Geige und Klavier in Harmonie vereint

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Samira Spiegel (links) und Nina Scheidmantel Foto: Peter Klopf
Samira Spiegel (links) und Nina Scheidmantel Foto: Peter Klopf

Sie sind als Musikerinnen sicher ein Traumpaar - Samira Spiegel (Violine) und Nina Scheidmantel (Klavier). Wer sie gehört hat, ist begeistert von ihren Darbietungen.

Beide um die zwanzig Jahre jung sind Musikstudentinnen an der Würzburger Musikhochschule. Samira Spiegel studiert Klavier und Geige, Nina Scheidmantel Klavier, die eine im fünften, die andere im sechsten Semester.

Beide mehrfache Preisträger

Durch das Studium in der gemeinsamen Klavierklasse haben sie zusammengefunden. Samira Spiegel kommt aus Sulzthal, Nina Scheidmantel aus Gemünda bei Coburg. Beide zählen sicher zu den großen Talenten der musikalischen Nachwuchsszene aus der Region zwischen Thüringer Wald und Rhön, die auf dem Weg nach oben sind. Beide sind mehrfache Preisträgerinnen der Landes- und Bundeswettbewerbe von "Jugend musiziert", sie sind Trägerinnen diverser Stipendien und besuchen Instrumentenkurse bei hoch angesehenen Musikdozenten.

Zuhörer waren begeistert

Mit einem anspruchsvollen Programm testeten die beiden Musikstudentinnen wieder einmal ihre musikalischen Grenzen aus und begeisterten zugleich ihre zahlreichen Zuhörer bei einem Konzert im Bad Kissinger Rossini-Saal. Um das Ende vorweg zu nehmen: Beide bekamen euphorischen Applaus, verdientermaßen, die Zuhörer bekamen dafür zwei Zugaben. Genau aufeinander abgestimmt interpretierten sie ihre Konzertliteratur. Nina Scheidmantel hielt bei den schwierigen Passagen stets Blickkontakt mit Samira Spiegel, damit die Einsätze punktgenau kamen, ließ aber der Geigerin genügend Freiraum, sich ideal zu entfalten. Die jugendliche leichte Interpretationen gaben dem Spiel den besonderen Reiz. Es machte einfach Spaß zuzuhören, mit welcher Spielfreudigkeit und Frische sie sich gefühlvoll und überzeugend durch die Konzertliteratur bewegten.

Hohe Anforderungen gemeistert

Dies zeigte sich vor allem bei der Fantasie für Violine und Klavier C-dur, D 934. Dass die Komposition hohe Anforderungen nicht nur an die technisch-virtuose Brillanz, sondern auch an die musikalische Gestaltungsfähigkeit der Interpreten stellt, zeigte schon der Beginn: Von Seiten des Pianisten bedarf es einer differenzierten Klanggestaltung des Klavierparts, um dem Geiger die Möglichkeit zu öffnen, die sich dem darüber spannenden großen melodischen Bogen der Violinenstimme zu formulieren. Fazit: Ein überaus gelungenes Konzert, bei dem man auch die Erleichterung und die Freude der Beiden über ihren Erfolg bei den zwei Zugaben heraushören konnte.