Die Freiwillige Feuerwehr Reiterswiesen hat die größte Jugendfeuerwehr im Kreis. Mehr Mädchen als Buben sind neu dabei.
Besonders stolz auf ihre Jugend ist die Freiwillige Feuerwehr in Reiterswiesen im 137. Jahr ihres Bestehens. Mit derzeit 15 Aktiven zwischen 14 und 17 Jahren ist ihre Jugendfeuerwehr die mitgliederstärkste im Landkreis. Dies und mehr erfuhren die 246 Vereinsmitglieder in den Rechenschaftsberichten während der Jahreshauptversammlung. Vorausgegangen war der von Kaplan Paul Reder zelebrierte traditionelle Dank- und Gedenkgottesdienst in der St- Laurentius-Kirche.
Zum ersten
Mal, seitdem auch Frauen in der Feuerwehr Dienst tun dürfen, gab es am Samstag bei den zehn Neuaufnahmen mehr Mädchen (6) als Buben (4). Da gleichzeitig nur sieben Jugendliche (3 Frauen, 4 Männer) nach Vollendung ihres 18. Lebensjahres und Bestehen aller notwendigen Leistungsprüfungen zu Feuerwehrfrauen und -männern befördert wurden, hat die Jugendfeuerwehr nun sogar drei Mitglieder mehr als im Vorjahr.
"Um die Zukunft unserer Feuerwehr weiter zu sichern, ist eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit entscheidend", mahnte Jugendwart Lothar Kiesel, der später in seiner Doppelfunktion als Vereinskassier den Jahresgewinn mit knapp 60 Euro und einen Guthabenstand von über 18 000 Euro bekanntgab.
Insgesamt verrichten heute 76 Aktive in vier Gruppen ihren Dienst bei der Feuerwehr Reiterswiesen, berichtete ihr Kommandant Bernd Ort.
Verstärkt werden sie durch eine 16 Mann starke Maschinistengruppe und zwölf Atemschutzgeräteträger. "Das ist knapp an der Grenze, aber hoffentlich haben wir 2016 wieder mehr." Für weitere Unterstützung der Aktiven sorgt eine 14-köpfige Seniorengruppe.
Neben erfolgreich absolvierten Lehrgängen, dem laufenden Übungsprogramm, hatte es im Mai und September zwei Großübungen gegeben.
31 Einsätze
Ernst wurde es bei 31 Einsätzen, darunter sechs Brandeinsätzen und fünf technischen Hilfeleistungen. Fast die Hälfte aller Einsätze seien allerdings Verkehrsabsicherungen bei kirchlichen Anlässen und Großveranstaltungen wie dem Rakoczyfest gewesen.
Allein für diese Verkehrsregelungen waren 50 Mann in fast 140 Dienststunden eingesetzt.
Stellvertretender Kommandant Tobias Dittrich ließ in seinem Jahresbericht noch einmal die vielfältigen Aktivitäten des Vereins Revue passieren. Dabei erinnerte er besonders an das Schafkopf-Turnier im März, in dessen Verlauf völlig unerwartet Bischof Friedhelm Hofmann erschienen war.
"Die Spieler, aber auch wir als Veranstalter, staunten nicht schlecht."
Auszeichnung mit St. Florian
Aus dem aktiven Dienst wurden nach 48 Jahren Hans Brehm und nach 44 Jahren Rudolf Kiesel mit einem Präsentkorb verabschiedet. Kiesel wurde zusätzlich für seine besondern Leistungen mit einem hölzernen St.
Florian ausgezeichnet.
Neben mehreren Auszeichnungen mit dem Dienstaltersabzeichen für zehn- und 20-jährigen aktiven Dienst sowie Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein wurden mit Roland Bühner, Günter Götz und Klaus Kiesel drei Aktive für ihre 40-jährige Doppelmitgliedschaft in Verein und Feuerwehr sowie Thomas Schröter für 40-jährige Vereinstreue ausgezeichnet.
Schon in seiner Begrüßung hatte der Kommandant allen Förderern und besonders der Feuerwehrkapelle gedankt, die zuvor den Gottesdienst begleitet hatte.