Feste Größe im Leben des Ortes

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Nicht nur aus Reiterswiesen kommen die Besucher des Osterbasars im Vereinshaus Krone. Katja Schmitt und ihre Tochter Michelle (von rechts) sind extra aus Elfershausen gekommen, um sich Anregungen zu holen oder Zutaten für den österlichen Schmuck ihres Hauses zu kaufen. Foto: Peter Klopf
Nicht nur aus Reiterswiesen kommen die Besucher des Osterbasars im Vereinshaus Krone. Katja Schmitt und ihre Tochter Michelle (von rechts) sind extra aus Elfershausen gekommen, um sich Anregungen zu holen oder Zutaten für den österlichen Schmuck ihres Hauses zu kaufen.  Foto: Peter Klopf

Es begann durch die Verbindung mit einer Ordensschwester in Peru. Seit 23 Jahren organisieren die Frauen des Heimatvereins in Reiterswiesen einen Osterbasar. Der Erlös geht an Projekte in den Elendsvierteln von Lima.

"Durch die Zeitung bin ich darauf aufmerksam geworden. Da ich selber gerne bastle und nicht immer Zeit dafür habe, interessiere ich mich sich sehr dafür, wie ich unser Haus zu Ostern geschmackvoll schmücken kann. Gerne hole ich mir auch Anregungen. Ich finde die große Auswahl und das Angebot hier sehr ansprechend." Katja Schmitt ist mit ihrer Tochter Michelle extra nach Reiterswiesen gefahren, um den Osterbasar im Vereinshaus Krone zu besuchen.

Seit 23 Jahren veranstalten die Frauen des Heimatvereines Reiterswiesen jedes Jahr in der Adventszeit und kurz vor Ostern einen Basar für die Missionsarbeit in Peru. Rund 2000 Euro kommen so jedes Mal zusammen, die nach Peru überwiesen werden. Die Federführung bei der Organisation und Durchführung der Basare liegt dabei in den Händen von Toni und Ewald Renninger sowie ihrer Tochter Sigrid Klabouch. "Ich bin 1992 in Rente gegangen und habe mir gedacht, jetzt hast du Zeit, etwas Gutes zu tun", sagt die Initiatorin Toni Renninger. Die verstorbene Schwester ihres Mannes Ewald - Theresia Renninger - kümmerte sich als Ordensschwester im Elendsviertel von Lima/Peru um die Ärmsten der Stadt. So lag es nahe, sie mit den Einnahmen aus einem Basar zu unterstützen. Gemeinsam mit vier befreundeten Frauen bastelte man Kränze und Gestecke sowie diverse Geschenke, die ebenfalls in Handarbeiten entstanden.
Weihnachten 1992 wurde der erste Basar in der Heimatstube des Heimatvereines durchgeführt. Die beiden Basare entwickelten sich zu Selbstläufern, die Kundenzahl wuchs stetig an, sodass man in den Saal des Vereinhauses Krone ausweichen musste. So war auch beim jetzigen Osterbasar das Angebot riesengroß und auch die Besucherschar unzählig. "Die Besucher kaufen, trinken einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen. Sie spenden auch noch gerne, weil sie wissen, es kommt zu 100 Prozent der Mission zugute", sagt Toni Renninger. "Nach wie vor ist der Basar stark frequentiert. Die Leute warten schon darauf, dass wieder ein Basar veranstaltet wird."
Auch nach dem Tod von Schwester Theresia Renninger war die Verbindung nach Peru nicht unterbrochen. Über das Mutterhaus von Schwester Theresia, den Herz-Jesu-Schwestern in Hiltrup, besteht weiterhin noch Verbindung zu dem Krankenhaus Stella Maris in Lima, wo die Reiterswiesener Ordensfrau als Krankenschwester arbeitete. Mit unterschiedlichsten Projekten versuchen die dortigen Herz-Jesu-Schwestern, die Armen zu unterstützen. So gibt es für die Straßenkinder eine Suppenküche. Es werden alleinstehende Mütter und auch Schulen unterstützt. "Viele Dankbriefe aus Peru beweisen, dass alles Geld auch vollständig dort ankommt", sagt Toni Renninger.