Das St. Petersburger Eisballett bot mit "Schwanensee On Ice" eine perfekte Kombination von klassischem Ballett und Eiskunstlauf in der Bad Kissinger Eishalle.
von unserem Mitarbeiter Peter Klopf
Bad Kissingen — Die Faszination ist nach wie vor ungebrochen. "Schwanensee", von Peter Tschaikowski, ist wohl das populärste klassische Ballett der Welt. Tschaikowski schuf Melodien, die zu Herzen gehen und immer noch begeistern, aber auch die Tänzer herausfordern.
Die prachtvolle Musik Tschaikowskys und die zauberhafte Handlung des "Schwanensee" sind geradezu prädestiniert, um in eine Eis-Choreographie
umgesetzt zu werden.
Wenn die Ballerinen scheinbar schwerelos über die Eisfläche gleiten, die Bewegungen schwanengleich und majestätisch erscheinen, wird der Zuschauer in eine Welt der Ästhetik und Poesie entführt. Die Eisfläche bildet dabei als gefrorener See nicht nur das künstlerische Medium, sondern zugleich die perfekte Dekoration für eine romantische Illusion.
Die Hebungen, Drehungen und Sprünge der Eistänzer auf Kufen bringen die Kraft und Anmut der Musik Tschaikowskis und die Spannung der Handlung auf den Punkt. Gerade das machte auch den besonderen Reiz von "Schwanensee On Ice" des "St. Petersburger Staatsballetts On Ice" in der Bad Kissinger Eishalle aus.
Mit Anmut, Schönheit und Eleganz, mit unglaublicher Leichtigkeit, aber mit höchster technischer Präzision, wurde das Publikum in eine Märchenwelt auf
dem Eis entführt.
Die Geschichte der verzauberten Schwanenprinzessin, die nur wahre Liebe erlösen kann, ist weltbekannt: Prinz Siegfried verliebt sich in die schöne Odette und schwört ihr ewige Treue. Doch das Mädchen ist mit einem Zauber belegt, es kann nur nachts wenige Stunden menschliche Gestalt annehmen und die Geschichte um Liebe, Treue und Verrat nimmt ihren Lauf.
Dank einer fantasievollen Ausstattung an Kostümen und Kulissen erfreute die Aufführung schon rein optisch. Mit der schwebenden Leichtigkeit, Grazie und Eleganz von Porzellanfigürchen machten die grandiosen Beherrscher der Kufen die exakte Arbeit und athletische Strenge vergessen, die hinter der Aufführung steckt. Emotional hochgeladene, teilweise auch spannungsreich pointierte Szenen wechselten sich ab mit Momenten unendlicher Zartheit und fast rührseliger
Unschuld. Die berührende Musik von Tschaikowski, mitreißende Tänze und eine märchenhafte Handlung machten dieses Ballett so spannend. Wer kennt sie nicht, die bekannten Melodien, wie "Tanz der kleinen Schwäne", der "Russische Tanz" oder "Danse Espagnole".
"Die vier kleinen Schwäne beim Tanz der kleinen Schwäne haben mir sehr gefallen.
Ich mache Eiskunstlauf, da gefällt mir Ballett eben sehr gut," sagte die zehnjährige Bad Kissingerin Leila Burgal. Auch ihre Mutter Sibylle hatte viel Spaß an der Aufführung. "Es ist schon faszinierend, was die Eiskunstläufer leisten", meinte sie. Auch dem übrigen Publikum gefiel die Vorstellung, was der frenetische Applaus am Ende bewies.
"Der Nussknacker" folgte Einen Tag nach der Aufführung von "Schwanensee" bot das Petersburger Eisballett das zweite berühmte Ballett nach der Musik von Tschahikowski, den "Nussknacker".