Erstmals Sinnesreise durch die Rhön

3 Min
Sinnesreise macht Station in Hammelburg: Auf der Tour erläutern Experten die Arbeiten zum Artenschutz. Hier Roland Lenhart an einem seiner letzten Tage als Leiter der unteren Naturschutzbehörde am Hammelberg.Elisabeth Assmann
Sinnesreise macht Station in Hammelburg: Auf der Tour erläutern Experten die Arbeiten zum Artenschutz. Hier Roland Lenhart an einem seiner letzten Tage als Leiter der unteren Naturschutzbehörde am Hammelberg.Elisabeth Assmann
Hammelburg: Die Weinrebe mal genau anschauen. Elisabeth Assmann
Hammelburg: Die Weinrebe mal genau anschauen. Elisabeth Assmann
 
Trias Museum in Euerdorf: Die Teilnehmer konnten Michael Henz bei der Arbeit über die Schulter schauen. Elisabeth Assmann
Trias Museum in Euerdorf: Die Teilnehmer konnten Michael Henz bei der Arbeit über die Schulter schauen. Elisabeth Assmann
 
Mit BN-Experten Karl Schwarz ging es zu den Orchideenhängen am Haarberg in Euerdorf.Elisabeth Assmann
Mit BN-Experten Karl Schwarz ging es zu den Orchideenhängen am Haarberg in Euerdorf.Elisabeth Assmann
 
Halt am Hammelburger Bahnhof: Das Schönste an der Reise: alles war erlebbar zu Fuss, per Bahn oder Bus.Elisabeth Assmann
Halt am Hammelburger Bahnhof: Das Schönste an der Reise: alles war erlebbar zu Fuss, per Bahn oder Bus.Elisabeth Assmann
 
Brotzeit mit Weinprobe in den Weinbergen von Hammelburg.Elisabeth Assmann
Brotzeit mit Weinprobe in den Weinbergen von Hammelburg.Elisabeth Assmann
 
Rast in den Weinbergen von Hammelburg, die direkt an der Kernzone des Biosphärenreservates liegen.Elisabeth Assmann
Rast in den Weinbergen von Hammelburg, die direkt an der Kernzone des Biosphärenreservates liegen.Elisabeth Assmann
 
Hammelburg: Auf der Tour erläutern Experten die Arbeiten zum Artenschutz. Hier Roland Lenhart an einem seiner letzten Tage als Leiter der unteren Naturschutzbehörde am Hammelberg, im Hintergrund die Ziegen- und Schafherde, die das ehemalige Kulturland freihalten soll. Elisabeth Assmann
Hammelburg: Auf der Tour erläutern Experten die Arbeiten zum Artenschutz. Hier Roland Lenhart an einem seiner letzten Tage als Leiter der unteren Naturschutzbehörde am Hammelberg, im Hintergrund die Ziegen- und Schafherde, die das ehemalige Kulturland freihalten soll. Elisabeth Assmann
 
Hammelburg: Die Salbeiwiesen am Hammelberg und auch am Haarberg entlocken den Wanderern Begeisterungslaute.Elisabeth Assmann
Hammelburg: Die Salbeiwiesen am Hammelberg und auch am Haarberg entlocken den Wanderern Begeisterungslaute.Elisabeth Assmann
 
Die letzten Blüten des Adonisröschen, das tausende von Bewunderern anzieht ist immer eine Attraktion.Elisabeth Assmann
Die letzten Blüten des Adonisröschen, das tausende von Bewunderern anzieht ist immer eine Attraktion.Elisabeth Assmann
 
Friedrich Mährlein vom BN weist die BUND-Wanderer auf die Probleme im Naturschutzgebiet hin: als Neophyt (Einwanderer) verdrängt die asiatische Zackenschote einheimische Pflanzen und wird am Sodenberg mühsam per Hand bekämpft.Elisabeth Assmann
Friedrich Mährlein vom BN weist  die BUND-Wanderer auf die Probleme im Naturschutzgebiet hin: als  Neophyt (Einwanderer) verdrängt die asiatische Zackenschote einheimische Pflanzen und wird am Sodenberg mühsam per Hand bekämpft.Elisabeth Assmann
 
Friedrich Mährlein vom BN führt die BUND-Wanderer zu den botanischen Besonderheiten am Sodenberg und zeigt die Berge in der Rhön, die die Teilnehmer später noch besuchen werden.Elisabeth Assmann
Friedrich Mährlein vom BN führt die BUND-Wanderer zu den botanischen Besonderheiten am Sodenberg und zeigt die Berge in der Rhön, die die Teilnehmer später noch besuchen werden.Elisabeth Assmann
 
Sodenberg: Peter Reuter erläutert am ehemaligen Basaltwerk Sodenberg die Arbeiten als Landschaftspfleger.Elisabeth Assmann
Sodenberg: Peter Reuter erläutert am ehemaligen Basaltwerk Sodenberg die Arbeiten als Landschaftspfleger.Elisabeth Assmann
 
Sodenberg: Steil bergan geht es mit der BUND-Wanderern aus ganz Deutschland zum ehemaligen Basaltwerk und heutigem Naturschutzgebiet Sodenberg-Gans. Statt einer geplanten Deponie ist dort jetzt ein Rückzugsort für Vögel und seltene Pflanzen.Elisabeth Assmann
Sodenberg: Steil bergan geht es mit der BUND-Wanderern aus ganz Deutschland zum ehemaligen Basaltwerk und heutigem Naturschutzgebiet Sodenberg-Gans. Statt einer geplanten Deponie ist dort jetzt ein Rückzugsort für Vögel und seltene Pflanzen.Elisabeth Assmann
 
Während die einen ruhen, testen die anderen die Weinbergsarbeit....Elisabeth Assmann
Während die einen ruhen, testen die anderen die Weinbergsarbeit....Elisabeth Assmann
 
Chillen mitten in den Weinbergen.Elisabeth Assmann
Chillen mitten in den Weinbergen.Elisabeth Assmann
 
Michael Henz erläutert Triasgeschichte am Gestein am Haarberg.Elisabeth Assmann
Michael Henz erläutert Triasgeschichte am Gestein am Haarberg.Elisabeth Assmann
 

Die Sinnesreise durch die Rhön, die der BUND erstmals durchführte, kam bei den Gästen gut an.

Erstmalig bot BUND-Reisen eine geführte Tour durch die Rhön an. Das Besondere an den BUND-Reisen ist der Verzicht auf Flugreisen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, wo immer möglich. Weiterhin werden die Naturschätze des Reiseziels vermittelt und es soll eine regionale Wertschöpfung erfolgen. Das alles hört sich sehr theoretisch an, ist aber im Detail der neue Trend zu Nachhaltigkeit und Entschleunigung im Urlaub.

Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe Bad Kissingen, Elisabeth Assmann, war sofort begeistert von der Idee, eine BUND-Reise rund um Hammelburg und Bad Brückenau zu organisieren und fand im BN-Kreisgruppenvorsitzenden Franz Zang einen Gleichgesinnten. So bereiteten die beiden ein abwechslungsreiches Reiseprogramm rund um Hammelburg, Euerdorf und Bad Brückenau vor. "Wir haben so viel an Naturschätzen, aber auch Beispiele von ehrenamtlichem Umweltschutz, dass sechs Tage gar nicht genügen, um alles zu erleben. Außerdem wird meiner Meinung nach der Bahnanschluss im Saaletal viel zu wenig genutzt und vermarktet. Ich empfinde, es als viel entspannender, wenn ich in den Zug steigen kann und dann schon der Urlaub beginnt," ist Assmann überzeugt. Trotzdem war sie gespannt, ob sich auch wirklich jemand anmeldet, wer da kommen würde und mit welchen Erwartungen.

Europaweit Naturschätze erkunden

Als Unterkunft für die ersten drei Nächte war das slow food Hotel Nöth reserviert. Beim ersten Abendessen konnten sich die zwölf Teilnehmer und die Wanderleiterin schon gut austauschen und kennenlernen. Naturerlebnis und Kennenlernen von Landschaft, Geschichte und Menschen stand bei den meisten im Vordergrund. Die meisten reisten nicht zum ersten Mal mit bei einer geführten Tour von BUND Reisen, die den Urlaubern europaweit Naturschätze zeigen. "Früher haben wir das alleine gemacht, aber jetzt ist es doch angenehm, wenn Experten den Urlaub vorbereiten," meint einer der Teilnehmer.

Am Morgen wartete der ersten Höhepunkt der Reise: der Sodenberg. Es ging steil bergauf, aber nach 500 Meter konnten die Wanderer im Weiler Ochsenthal verschnaufen und die kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit der neugotischen Orgel besichtigen. Am ehemaligen Basaltwerk erläuterte Schäfer und Landschaftspfleger Peter Reuter die Geschichte des Bergbaus im heutigen Naturschutzgebiet Sodenberg-Gans und seine nicht ganz ungefährliche Arbeit als Landschaftspfleger in und um den Krater.

Nach einem zünftigen Picknick mit Blick auf die Steilhänge ging es mit dem Naturschutzwächter und BN-Aktiven Friedrich Mährlein zur Kalkmagerrasenfläche mit Adonisröschen und Orchideen. Über Obereschenbach und die Weinhänge am Schlossberg gab es eine wohlverdiente Kaffeepause im Schloss Saaleck. Der Kapellenkreuzweg mit dem wunderschönen Blick von der Kreuzigungsgruppe auf Hammelburg und das barocke Kloster Altstadt lagen auf dem Weg in die älteste Weinstadt Frankens. Dort schloss der Tag mit einem leckeren Abendessen im Weinrestaurant Müller.

Im Zeichen des Weins

Entspannt fuhr die Gruppe mit der Bahn zurück in ihre Unterkunft nach Morlesau. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Weinbergen, Wein und Geschichte. Am Hammelberg erklärte der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Roland Lenhart ,das MainMuschelkalk life+ Projekt. Wie bestellt kam auch Schäfer Hartmann und konnte die Aufgabe seiner Ziegen- und Schafherde beim Erhalt der Kulturlandschaft erläutern.

Jasmin Fidyka wies auf die Aufgaben des Projektes Grüngitter hin. Weiter ging es durch die frisch sprießenden Weinberge zu einer wohlverdienten Pause mit Brot und Wein mit Blick auf Hammelburg und das Saaletal. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, den die Wissbegierigen zum Besuch des Museums Brot und Wein nutzten und noch einen Blick in den Fassweinkeller des Winzerkellers werfen konnten.

Besuch im Trias Museum

Am dritten Tag ging es nach einer faszinierenden Tour zu den Orchideen und geologischen Aufschlüssen am Haarberg mit Karl Schwarz und Michael Henz in ein kleines Café. Im Trias Museum in Euerdorf führte Henz nach der Tour durch die gelungene Ausstellung auch seine Methoden zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Fossilienfunde vor.

Heilquellen und BN-Flächen

Nun ging es an diesem Nachmittag mit dem Bus über Bad Kissingen ins Staatsbad Brückenau zur nächsten Unterkunft dem Waldcafé St. Georg. Von hier aus besuchten die Gäste die Heilquellen mit Franz Zang als Tourbegleiter und die BN-Flächen im Sinntal mit der Gebietsbetreuerin Dr. Simone Hepp. Weiter ging es mit dem Bus auf den Kreuzberg zu einer Wanderung nach Oberbach.

Am nächsten Tag eroberten die Naturfreunde aus ganz Deutschland den Kreuzberg, wanderten nach Bischofsheim, erfuhren Interessantes über das Birkhuhn vom Ranger des Biosphärenreservates Josef Wehner am Heidelstein bei einer tollen Rundumsicht. Weiter ging es zum Holzberghof. "Toll dass ihr hier so viele engagierte Naturexperten habt", lobte eine Teilnehmerin, die BN-Kreisgruppe, "Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir hier in der Rhön waren und uns mit BUND-Reisen Urlaub verbrachten."