Eltingshäuser Bürgerinitiative gründet Arbeitskreis

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Gegen zuviel Schwerlastverkehr auf Eltingshausen setzt sich die Bürgerinitiative "Menschen vor Verkehr" ein. Eine Ortsumgehung soll helfen. Foto: Angelika Luga-Braun/Archiv
Gegen zuviel Schwerlastverkehr auf Eltingshausen setzt sich die Bürgerinitiative "Menschen vor Verkehr" ein. Eine Ortsumgehung soll helfen. Foto: Angelika Luga-Braun/Archiv

Eine Umgehung für Eltingshausen - dieses Ziel visiert die Bürgerinitiative "Menschen vor Verkehr" an, die es seit Herbst 2012 gibt. Beim jüngsten Treffen entstand ein Arbeitskreis, der mit dem Landkreis als Planer und Bauherr eine möglichst optimale Lösung finden möchte.

Udo Markert erläuterte den Stand der Planungen. Die Route beginne an der jetzigen Kreuzung B19 mit KG43. Hier entstehe ein Kreisverkehr. Westlich verlaufe die Strecke weiter und werde im Talgrund Nähe der Feldscheune entsprechend aufgefüllt. In leichtem Bogen gehe es um Eltingshausen herum mit etwa fünf Meter tiefer Eingrabung im Bereich Wengert nördlich an Holzplatz und Umspannwerk vorbei zur Kreisstraße KG 6 in Richtung Reiterswiesen. Diese Anbindung sei auch als Kreisverkehr geplant. "Brücken scheiden aus Kostengründen aus", fügte Markert an. Geplant seien dafür bei Feldscheune und Wiesenweg Durchfahrtsröhren. Das Oberflächenwasser werde zu Sammelbecken geführt.

In Verkehrszählungen, erklärte Markert, seien innerhalb einer Woche 28.000 Fahrzeuge registriert worden. Der Wert stieg auf 35.000, als die Ortsdurchfahrt Oerlenbach gesperrt war. Darunter waren im ersten Fall 2128 und im zweiten 3990 Lkw. Dass gerade der Schwerlastverkehr für Probleme sorgt, belegten Fotos, die die Enge der Fahrbahn und das Ausweichen auf Gehsteige deutlich machen sollten.

In der Diskussion kristallisierten sich Sorgen der Bewohner, vor allem der Anwohner an der Ortsdurchfahrt, heraus. Parallel dazu fanden die Bedenken der Landwirtschaft ein offenes Ohr. "Wir müssen zusammen eine verträgliche Lösung anstreben. Jetzt haben wir die Chance, die wir nutzen sollten", fasste Waltraud Schott zusammen. Vor allem der Weg in Richtung Schwarze Pfütze als Naherholungszone sei wichtig, merkten mehrere Teilnehmer an. Werner Matuschka schlug eine Beteiligung der Gemeinde vor, um mit Brücken bessere Lösungen zu finden.

Belastungen ernst nehmen

Detlef Rippl fragte nach, ob die Umgehung nicht kontraproduktiv zur erhofften "B286 neu" sei. Dies entkräftete Ortsreferent Gerhard Fischer. Die jetzt ins Auge gefasste Trasse sei mit den Planungen für die Bundesstraße nahezu identisch. Einig waren sich alle, die Belastungen für Landwirte, Grundstückseigentümer und Pächter ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite sei klar, dass der Landkreis nur tätig werden könne, wenn der Grunderwerb funktioniere.

Der Arbeitskreis wird sich der Sorgen der Landwirte und Bewohner annehmen und eine Besprechung mit dem Landratsamt anvisieren. In diesem Gremium werden Christine Späh, Waltraud Schott, Walter Hönig, Holger Wolf, Stefan Karch, Dominik Servatius, Bruno Wetterich, Udo Markert und Ortsreferent Gerhard Fischer mitarbeiten. Ferner soll dazu Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) gewonnen werden.

Weitere Aktionen sind geplant: Banner sollen die innerörtliche Belastung verdeutlichen. Diese Aufgabe übernimmt ebenfalls der Arbeitskreis. Zur Finanzierung wurde eine Spendenbox aufgestellt. Außerdem sollten an der Durchfahrt Fahrzeuge geparkt werden, um das Passieren zu erschweren, aber nur dort, wo es die Verkehrsregeln erlauben. Der nächste Bürgertreff wird nach dem Gespräch am Landratsamt folgen.