Einmaliger Blick ins Wasserwerk Arnshausen

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Jede Menge Rohre und Technik stecken im Wasserwerk Arnshausen. Am Sonntag führen Wassermeister Friedmar Metz (links) und Abteilungsleiter Willi Schulz Besucher durch die Anlage. Foto: Ralf Ruppert
Jede Menge Rohre und Technik stecken im Wasserwerk Arnshausen. Am Sonntag führen Wassermeister Friedmar Metz (links) und Abteilungsleiter Willi Schulz Besucher durch die Anlage. Foto: Ralf Ruppert
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Die Stadtwerke öffnen am Sonntag, 22. März, die Türen der Aufbereitungsanlage Arnshausen für Besucher. Von dort wird seit 140 Jahren die Kernstadt mit Trinkwasser versorgt.

1993 hat die UNO den 22. März zum "Weltwassertag" erklärt. In den vergangenen Jahren gab es zu diesem Termin meist eine Ausstellung des Wasserwirtschaftsamts Bad Kissingen in der Wandelhalle. Heuer informierte die Behörde zum Tag des Wassers bereits in der vergangenen Woche in Ebern über den ökologischen Ausbau der Baunach. Trotzdem gibt es für Wasser-Interessierte eine Veranstaltung: Die Stadtwerke haben für Sonntag einen "Tag der offenen Türe" im Wasserwerk Arnshausen organisiert.

Von 10.30 bis 16.30 Uhr geöffnet

"Wir wollen vor allem die Bürger ansprechen, die wir mit Wasser versorgen", stellt Wassermeister Friedmar Metz klar. Es sei also kein Ersatz für den Aktionstag des Wasserwirtschaftsamtes, sondern eher Zufall: "Der Tag des Wassers fällt heuer halt auf einen Sonntag, deshalb haben wir das auf diesen Tag gelegt." Von 10.30 bis 16.30 Uhr können Interessierte das Wasserwerk Arnshausen in der Schweinfurter Straße am Ortsausgang in Richtung Oerlenbach besuchen. "Wir machen auch sonst Führungen für Schulklassen, für die Stadträte oder für andere Gruppen", stellt Willi Schulz, der Abteilungsleiter Gas/Wasser bei den Stadtwerken, klar. Morgen gebe es aber zum ersten Mal die Möglichkeit für Einzelpersonen und ohne Anmeldung die Technik zu bestaunen. Schulz und Metz wollen die Besucher über Trinkwasser, das wichtigste Lebensmittel überhaupt, informieren. "Die Führungen beginnen je nach Bedarf", kündigte Schulz an, es gebe keinen festen Takt oder feste Gruppengrößen.

Wasser muss gefiltert werden

Wichtig ist den Stadtwerke-Mitarbeitern, dass die Besucher erkennen, welcher Aufwand hinter der Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser steckt: Die Stadtwerke Bad Kissingen unterhalten ein Leitungsnetz von 212 Kilometern Länge, durch das im Jahr rund 1,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser fließen. Das Wasserwerk in Arnshausen ist eines von sechs Wassergewinnungsanlagen der Stadtwerk. Laut Schulz steuert es rund ein Fünftel des Gesamtverbrauchs bei - und zwar nicht für den Stadtteil Arnshausen, der einen weiteren Brunnen hat, sondern für die Kernstadt: 1876 begründeten die Bad Kissinger Hotels dort eine eigene Wasserversorgung. Durch einen Stollen im Berg sorgten sie dafür, dass das Trinkwasser bis heute weitgehend im freien Gefälle in die Stadt fließt. 1995 wurden eine Wasseraufbereitungsanlage und ein Hochbehälter mit 400 Kubikmetern Volumen gebaut, 2007 kamen eine Ultrafiltration und eine UV-Anlage dazu.