Es wurde rege diskutiert, teilweise auch mal etwas lauter und hitzig, bei der Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag in Lauter. Erwartungsgemäß sorgte die Nachmittagsbetreuung der Lauterer Grundschüler für intensiven Gesprächsstoff.
Wie bereits berichtet, liegen bei der Nachmittagsbetreuung der Lauterer Grundschüler derzeit dringende Bedarfsanmeldungen für 54 Kinder vor. Ein Hort war beim Neubau des Lauterer Kindergartens vor sechs/acht Jahren von den Eltern nicht für notwendig befunden worden. Eine Unterbringung der Kinder, wie neben anderen Sophie Land und Katja Hermann zeitnah forderten, könne sich die Gemeinde "nicht aus dem Ärmel schütteln". Denn auch für eine übergangsweise Notlösung zum Beispiel in der Grundschule in Lauter braucht es Räume mit einer Betriebserlaubnis, ein Träger muss gefunden werden und allem voran ein Beschluss des Marktgemeinderats vorliegen, versuchte Bürgermeister Waldemar Bug den Lauterern zu erklären. Ein klares Ja oder Nein gab es aus diesem Grund auch in Lauter nicht. Ortsreferent Siegbert Fehr beendete schließlich die Diskussion, weil das Thema am Abend nicht gelöst werden konnte.
Wasserproblem muss Gemeinde ausbaden
Ausführliche Diskussionen veranlasste auch die Kritik von Günter Metz. Das Wasser laufe die Kilianstraße hinunter, und nichts halte es auf. Seit Jahrzehnten schon sei das Problem bekannt, und es werde nichts gemacht. Dem ist jedoch nicht so, sagte Bug. Für diese Maßnahme liege bereits ein Kostenvoranschlag vor. Man müsse bis zum Schluss denken. Denn die Fehler von Hau-Ruck-Aktionen aus früheren Jahren müsse die Gemeinde heute ausbaden.
Um die Lauterer Kirche sehe es aus wie nach einer Katastrophe, kritisierte Reinhard Lell. Und das nicht nur nach dem Winter, fügte Roland Bechert an. Bürgermeister Bug wäre dankbar und froh, wenn sich Leute fänden, die solche Fleckchen pflegen würden. Auch der Gehweg zum Kreisel wurde kritisiert. "Sollte der nicht mal geteert werden?", fragte Siegfried Metz. Weil dieser auf Staats- und Gemeindegrund liegt, müssten bei einer Befestigung die Vorgaben, 2,50 Meter breit und Winterdienst, berücksichtigt werden.
Fahrradwege vorgeschlagen
Auch wurde der Wunsch geäußert, den Verbindungsweg nach Stralsbach zu befestigen. Kein Thema, sagte Bug, wenn sich die Stralsbacher Jagdgenossen beteiligten. Allerdings scheinen die Stralsbacher daran kein Interesse zu haben. Diese Fragen wiederum veranlasste Reinhard Lell, "das Grundproblem" in der Marktgemeinde kundzutun. Nämlich dass Fahrradwege hier nicht angeboten werden. Leute führen nach Schweinfurt oder Bad Neustadt, um Rad zu fahren. "Wir wollen auch hier was haben", forderte er. "Man tackelt es nur ab", aber nach einer Lösung werde nicht gesucht, unterstellte er der Gemeinde. Das sei jedoch kein Vorwurf, sondern ein Vorschlag, "damit unsere Gegend attraktiver werde".