"Ach, woss sölle mer dort, does kenne mer doch alles!" Ein Spruch, der allzu schnell über die Lippen eines Einheimischen kommt, wenn es um die Kultur aus der Region geht.
Und er stimmt nicht, schon gar nicht beim Fränkischen Heimatabend. Stets abwechslungsreich gestaltet, ist der Abend nicht nur aufschlussreich und amüsant für die Gäste der Stadt, sondern auch für Ortsansässige. Man erfährt viel vom Leben der Bevölkerung zwischen Saale und Kreuzberg, ihrem Brauchtum und dem früheren Leben auf dem Lande.
Manchmal muss man eben dem Einheimischen einen Spiegel vorhalten, damit er erkennt, wie schön es ist, in Franken daheim zu sein.
Meist sind es aber Gäste, die den Weg in den Rossini-Saal finden. Gäste der Region erleben Franken eben anders und sind sofort begeistert. So war auch der jetzige Fränkische Heimatabend im Rossini-Saal eine starke Mischung fränkischer Unterhaltung.
Mit unvergleichlichem Charme zogen die Mitwirkenden - die Rhöner Straßenmusikanten, die Maßbacher Sinnphoniker, die Hambacher Volkssänger und die Volkstanzgruppe Oberthulba/ Frankenbrunn - das Publikum in ihren Bann, auch wenn sie manche Mundartgedichte des Moderators Bernd Schraut erst im zweiten Anlauf verstanden.
Man hörte, wie die Hambacher Volkssänger vom Frankenwein mit dem Lied "Sou a Schöppla Frankenwei" schwärmten.
Die Volkstanzgruppe Oberthulba/ Frankenbrunn mit ihren fränkischen Rund- und Figurentänzen entführte in die Zeit, als es noch an Kirchweih sich im Reigen zu den Klängen der Blasmusik drehte. Wie die Blasmusik dazu klang, machten die Rhöner Straßenmusikanten mit zünftigen fränkischen Weisen hörbar. A cappella, mit viel Schwung zeigten die vier Sangesbrüder, die Maßbacher Sinnphoniker, dass man auch in Franken moderne Weisen gerne
hört.
Marianne Reimer-Hoffmann kommt aus der Nähe von Kleve. Sie war begeistert von der Veranstaltung: "Ich finde den Fränkischen Heimatabend klasse. Man lernt hier viel über die Franken und ihre Lebensart. Ich habe fast alles verstanden und könnte mir vorstellen, später als Rentnerin hier bei den netten Franken zu leben." Was für ein schönes Kompliment für die Franken.