Jörg Müller ist zweifacher Bayerischer Meister im WA Feldbogen und WA Bogen. Für seinen Verein ein Grund zum Feiern.
Der Sportschützenverein 1911 e.V. hatte zum Empfang seiner erfolgreichen Schützen der Bayerischen Meisterschaft Feldbogen eingeladen. Vorsitzender Timo Mainberger begrüßte und gratulierte Jörg Müller, Michael Dörr und Stefanie Röder zu ihren erfolgreichen Platzierungen bei der Bayerischen Meisterschaft Feld, die auf dem Parcour in Premich ausgetragen wurde.
"Ich konnte es kaum glauben, dass keiner besser war", sagt Müller.
Er schießt seit 13 Jahren im Sportschützenverein 1911 Nüdlingen e.V., mit dem Blankbogen. Müller ist der erfolgreichste Bogenschütze des Sportschützenvereins Nüdlingen, er nimmt an allen Meisterschaften des Bayerischen und Deutschen Schützenbundes, Bayerischen und Deutschen Bogensportverbandes und an vielen Turnieren teil.
Zuerst unzufrieden
Beim Stehempfang erzählte Jörg Müller von der Bayerischen Meisterschaft. "Nachdem ich bei der Bezirksmeisterschaft weit abgeschlagen den 2. Platz erreicht hatte, war ich mit meiner Leistung entsprechend unzufrieden. Daher kam ich zur Bayerischen Meisterschaft sehr entspannt, da ich eh keine große Leistungssteigerung gegenüber der Bezirk von mir erwartet hatte."
Die erste Scheibe war eine
80er Auflage mit unbekannter Entfernung, die Müller auf 30 Meter geschätzt hat. Nachdem er nur 12 Ringe von 18 möglichen erreichte, war er etwas unzufrieden. "Dieses Gefühl verfolgte mich und ich schoss daher die weiteren Scheiben sehr locker. Bei der Hälfte der Scheiben angelangt, sah ich dann mein Zwischenergebnis. Dieses war rund 15 Ringe besser als bei der Bezirksmeisterschaft.
Also bestand doch noch Hoffnung für mich ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen."
Entscheidende letzte Scheibe
Aber er wurde immer schlechter. Wieder auf der Verliererstraße angelangt wurde genau an seiner gefürchtesten Scheibe, nämlich 15 Meter auf einer 3er-Spot-Auflage, Hier schoss er 14 Ringe und wurde von seiner Gruppe bejubelt.
"Da ich nichts mehr zu verlieren hatte und nur noch gewinnen konnte, schoss ich locker auf die folgenden Scheiben 14 und 15 Ringe, sogar auf 40 Meter erreichte ich noch 14 Ringe. An der letzten Scheibe entschied sich dann, ob ich die 300 Ringe erreichte oder nicht. 300 Ringe wären schon toll, dachte ich mir. Aber mir fehlten 13 Ringe und die Scheibe war schwer. Entfernung 10 Meter auf die 3er-Spotscheibe", sagt Müller.
Der erste Pfeil war die Höchstringzahl, eine sechs, danach eine fünf, das waren elf Ringe, es fehlen also nur noch zwei Ringe, er schoss mit dem letzten Pfeil eine Drei: "Ich war glücklich und zufrieden. Ein Gesamtergebnis von 301 Ringen. Dieses Ergebnis hatte ich schon lange nicht mehr erreicht."
Erst jetzt realisierte er, dass er es ganz nach oben auf das Treppchen geschafft hatte und Bayerischer Meister geworden war.
Natürlich war der Jubel groß. Es freute ihn besonders, dass auch sein Vereinskollege Michael Dörr den 3. Platz geschafft hat. Zwei Schützen auf den ersten drei Plätzen einer bayerischen Meisterschaft aus einem Verein, dass kommt nicht oft vor.
Die Jüngste schaffte Platz 4
Zur Deutschen Meisterschaft Feld in Magstadt bei Stuttgart haben sich vom Sportschützenverein 1911 Nüdlingen e.V.
Jörg Müller und Michael Dörr in der Blankbogen / Herrenklasse qualifiziert.
Die Jüngste im Bunde ist Stefanie Röder, Jugendklasse / Blankbogen, mit einem 4.Platz bei der Bayerischen Meisterschaft, sie ist die erste Jugendliche Bogenschützin vom Sportschützenverein Nüdlingen, die bei einer Deutschen Meisterschaft startet.
Und Jörg Müller hat noch noch einenTitel geholt: Er ist jetzt auch Bayerischer Meister WA Bogen im Freien.
Er startete bei der Bayerischen Meisterschaft in Olching mit dem Blankbogen und belegte mit 569 Ringen den 1.Platz.
Es wurden 72 Pfeile abgegeben auf eine 80er Auflage in 40 Meter Entfernung, im ersten Durchgang mit 36 Pfeilen schoss er 287 Ringen, den zweiten Durchgang absolvierte er mit 282 Ringen.