Die Zeitumstellung in Kissinger Uhrengeschäften

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600 Uhren muss Stefan Neubert in seinem Uhrengeschäft umstellen. Fotos: Sabine Herteux
600 Uhren muss Stefan Neubert in seinem Uhrengeschäft umstellen.  Fotos: Sabine Herteux
Sigrid Ohl (74 Jahre, aus Hahnstätten): "Die Zeitumstellung spielt für mich überhaupt keine Rolle. Ob eine Stunde vor oder eine Stunde zurück, das ist mir völlig egal. Aber: Ich telefoniere jeden Sonntag Morgen um 8.30 Uhr mit meiner Schwägerin. Da hoffe ich schon, dass ich nicht vergesse, den Wecker umzustellen. Meistens mache ich das sicherheitshalber schon am Tag vor der Zeitumstellung."
Sigrid Ohl (74 Jahre, aus Hahnstätten): "Die Zeitumstellung spielt für mich überhaupt keine Rolle. Ob eine Stunde vor oder eine Stunde zurück, das ist mir völlig egal. Aber: Ich telefoniere jeden Sonntag Morgen um 8.30 Uhr mit meiner Schwägerin. Da hoffe ich schon, dass ich nicht vergesse, den Wecker umzustellen. Meistens mache ich das  sicherheitshalber schon am Tag vor der Zeitumstellung."
 
Carina Bauer, Lukas Stadler (beide 22 und aus Hammelburg): "Wir finden die Zeitumstellung eigentlich ganz gut, weil es im Sommer abends länger hell ist und man da einfach viel mehr vom Tag hat. Dass wir Samstag auf Sonntag eine Stunde geschenkt bekommen, freut uns sehr. Dann können wir auch eine Stunde länger feiern."
Carina Bauer, Lukas Stadler (beide 22 und aus Hammelburg): "Wir finden die Zeitumstellung eigentlich ganz gut, weil es im Sommer abends länger hell ist und man da einfach viel mehr vom Tag hat. Dass wir Samstag auf Sonntag eine Stunde geschenkt bekommen, freut uns sehr. Dann können wir auch eine Stunde länger feiern."
 
Harald Laufer (57 Jahre, aus Leinefelde): "Für mich ist diese ganze Zeitumstellung überhaupt nicht mehr sinnvoll. Damals ging es ja noch darum, Energie zu sparen. Dabei entstehen durch die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt ja nur zusätzliche Kosten, zum Beispiel Fahrplanänderungen oder ähnliches. Die Umstellung selbst merke ich persönlich gar nicht."
Harald Laufer (57 Jahre, aus Leinefelde): "Für mich ist diese ganze Zeitumstellung überhaupt nicht mehr sinnvoll. Damals ging es ja noch darum, Energie zu sparen. Dabei entstehen durch die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt ja nur zusätzliche Kosten, zum Beispiel Fahrplanänderungen oder ähnliches. Die Umstellung selbst merke ich persönlich gar  nicht."
 

In der Nacht von Samstag auf Sonntag beginnt die Winterzeit. Kissinger Uhrengeschäfte lassen sich mit der Umstellung aber Zeit.

Die erste Uhr ist schon mal umgestellt. Eine von über 600. Vorsichtig stellt Stefan Neubert die teure Armani-Armbanduhr zurück in die Glasvitrine. Unter ihren Zeitgenossen ist sie bisher die Einzige im Regal, deren Zeiger schon auf Winterzeit stehen. Erst nach und nach werden alle eine Stunde zurückgestellt.

Neubert ist in seinem Juweliergeschäft mit ein paar mehr Uhren beschäftigt als der Ottonormalverbraucher. Und es werden noch mehr. Weihnachten steht vor der Tür, 200 neue Uhren werden in den nächsten Tagen geliefert. Und manche davon stehen weder auf Sommer- noch auf Winterzeit. Sondern sind - je nach Hersteller - beispielsweise auf japanische Zeit gestellt.

Zeit braucht Zeit


Bis zur Zeitumstellung heute Nacht um 3 Uhr schafft Neubert es nicht mehr, alle Uhren auf "Normalzeit" zu polen. Der Uhren-Liebhaber sieht das aber nicht so eng. Er und seine Mitarbeiterinnen lassen sich Zeit, mit der Zeit. "Alle auf einmal, das wäre schwierig. Wir machen das immer mal zwischendurch", sagt Neubert völlig gelassen. "Unsere Kunden interessiert das auch eh nicht so, ob die Uhren im Laden auf Sommer- oder Winterzeit stehen."
Dass die eigene Uhr richtig steht, ist da für viele schon deutlich wichtiger. Deswegen rechnet Neubert - wie nach jeder Zeitumstellung - auch am kommenden Montag mit einigen Kunden, die sich ihre Uhr vom Fachmann umstellen lassen.

Genauso wie Karl Servatius.
Auch in seinem Uhrenladen geht man die Umstellung eher gemächlich an: "Das machen wir, wenn Zeit ist und wenn es reinpasst. Im Laufe eines Monats ist das meistens erledigt."
Über 1000 Uhren in seinem Juweliergeschäft warten darauf, umgestellt zu werden. Nur etwa zehn Prozent davon sind Funkuhren und verabschieden sich damit ganz von alleine vom Sommermodus. Alle anderen müssen ab Montag dran glauben. Als Allererstes die Uhren im Büro und in der Werkstatt. "Da brauchen wir schon die richtige Zeit", sagt Servatius.

Neubert macht sich derweil mit seinen Mitarbeiterinnen Kerstin Müller und Gabriele Schreck weiter daran, die ersten Uhren umzustellen. Eine nach der anderen holen sie aus dem Regal, drehen, drücken, und stellen sie zurück. Bis zum nächsten Mal.