Das Luitpold-Casino bekommt einen neuen Chef - oder besser gesagt - eine Chefin. Sie heißt Heidrun Vorndran und wird ihren Dienst zum 1. April antreten. Das gab aktuell Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer bekannt.
Heidrun Vorndran ist derzeit noch Steuerbeamtin am Finanzamt in Schweinfurt. In der Kugellagerstadt wurde die heute 40-Jährige auch geboren. 1992 trat sie als Finanzanwärterin in die Dienste der Schweinfurter Behörde. Nach erfolgreicher Anstellungsprüfung war sie in zahlreichen Arbeitsgebieten des Amtes im Einsatz, zuletzt in der Rechtsbehelfsstelle und in der Veranlagungsstelle für Körperschaften.
Wie Insider wissen wollen, haben sich um die zehn Finanzbeamte um die Stelle des Spielbankdirektors beworben. Sie sollen allesamt aus der Region stammen.
Mit entscheidend dafür, dass die Entscheidung auf Heidrun Vorndran fiel, war laut dem Präsidenten der Staatlichen Lotterieverwaltung, Erwin Horak, der sehr engagierte Eindruck, den die Bewerberin gemacht habe. Sie sei neugierig auf diese Herausforderung.
Auch ihre Offenheit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Durchsetzungsfähigkeit passten gut zum Unternehmensprofil der Bayerischen Spielbanken. Gleichzeitig sei Frau Vorndran stets um Ausgleich bemüht.
"Wir haben einen Unternehmer vor Ort gesucht, der seine Aufgabe weitgehend alleine lösen muss, weil die Zentrale fernab in München liegt," sagte Horak, der sich auch sicher zeigte, dass Heidrun Vorndran sowohl mit dem Personal der Spielbank als auch mit den Ansprechpartnern vor Ort gut auskommen werde.
Die Spielbank Bad Kissingen hat derzeit rund 60 Beschäftigte. Insgesamt lag der Bruttospielertrag im vergangenen Jahr bei 4,5 Millionen Euro. 77 000 Gäste haben das Luitpold-Casino 2012 besucht. Heidrun Vorndran übernimmt die vom Umsatz und vom Personalstand her gesehen fünftgrößte bayerische Spielbank.
Auch die beiden größten Casinos des Freistaates werden von Direktorinnen geleitet. Es sind dies die Spielbanken in Bad Wissee und Feuchtwangen.
Frau Vorndrans Vorgänger Otmar Lutz wechselt zum 31. März in den Ruhestand. Bereits ab 15. Januar wird er seine nachfolgerin in ihre neue Aufgabe einarbeiten.