Die Eschenbacher Musikanten blicken auf 35 Jahre und feiern sich selbst mit einem beeindruckenden Konzert. Dabei gab es auch ein Widersehen mit Sabine Holzinger.
Seit 35 Jahren gibt es die Eschenbacher Musikanten. Über 400 aktive Musikanten durchliefen in dieser Zeit das Orchester. Dass diese Blaskapelle hohes musikalisches Niveau hat, stellten die rund 40 Musikanten aus Unter- und Obereschenbach mit ihrem Konzert unter der Leitung von Thomas Bogner unter Beweis.
"Früher hat man mit der Musik angefangen, weil alle Gleichaltrigen auch anfingen.
Dann hat das gemeinsame Spielen immer mehr Spaß gemacht", erinnert sich Klarinettistin Verena Hebig an frühe Tage. Mittlerweile spielt sie seit 20 Jahren aktiv Musik und leitet jetzt auch das 27-köpfige Jugendorchester. "Es ist ein schönes Gefühl, in der Gemeinschaft zu sein, sich zusammen etwas zu erarbeiten, und hervorragende Musikstücke zu spielen", schwärmt Hebig vom Teamgeist bei den Eschenbacher Musikanten.
Trotz demografischen Wandels habe
es bislang keine Einbrüche beim jugendlichen Nachwuchs gegeben. "Die musikalische Ausbildung gibt es bei uns, nur ein Teil der Jugend geht nach Hammelburg zum Förderverein, um dort zu lernen", so Hebig.
"Mit der Kraft der Musik" im gemeinsamen Musizieren war dieses Konzert überschrieben. "Es ist nicht nur die Musik, die von dieser Kraft getragen wird, sondern auch der gesamte übrige Lebensbereich", bestätigte Vorsitzender Thomas Reuter.
Der gewohnte Platz auf der Bühne in der Eschenbach-Halle reichte für das Orchester nicht aus. Denn allein das erweiterte Schlagwerk mit Pauken, Schlagzeug, Xylophon, Riesengong und Glockenröhren nahm viel Platz ein. So tauschte man kurzerhand die Positionen von Orchester und Publikum.
Erste musikalische Schritte
in der Heimat Als musikalischen Höhepunkt feierte man den Soloauftritt der 27-jährigen
Saxophonistin Sabine Holzinger. Schon mit neun Jahren gehörte sie den Eschenbacher Musikanten an. Sie machte ihr Hobby zum Beruf. Nach ihrem Musikstudium an der Hochschule Karlsruhe ist sie Profimusikerin. "Gerne bin ich für zwei Tage Probe und dieses Konzert nach Obereschenbach zurückgekehrt", verrät sie immer noch Heimatgefühle.
Tobender Applaus war ihr nach dem Solospiel im "Concerto" von Roland Binge mit der Kapelle sicher.
Die gewaltige Dimension und Vielfalt der Percussion kam dynamisch in Steven Reinecke´s Stück "Pilatus Mountains of Dragons" zum Einsatz. Stefan Emmerling, Maximilian Göbel sowie Markus, Michael und Thomas Reuter hatten beim Betätigen des Schlagwerks alle Hände voll zu tun. Da hörte man auf eindrucksvolle Weise heraus, dass sich der Orchesterumbau gelohnt hatte.