Die beiden Ausflugsboote auf der Fränkischen Saale kommen ins Winterquartier.
Bad Kissingen — Gemächlich und still fließt die Saale dahin, nur einige Enten paddeln aufgeregt zwischen dem bunten Laub das immer mehr die Wasseroberfläche bedeckt und den nahenden Herbst ahnen lässt. Eigentlich eine Idylle hier an der sonnenbeschienen Saale, wenn sich da nicht ständig dieses Maschinengeräusch in die Ruhe mischen würde.
Eingeweihte wissen aber, von was diese akustische Störung kommt: Die Dampferle werden an den Haken genommen und ins Winterquartier umgesiedelt.
Mit Autokran und Traktor Ein riesiger Autokran einer Würzburger Firma nimmt sprichwörtlich die "Kissingen" und die "Saline", die beiden Dampferlich, an den Haken und hievt sie von ihrem nassen Element auf die "Schiene" wo sie dann mittels eines "Eicher-Diesel-Traktors" in ihr
Winterquartier gezogen werden. Wie die Dampferlich selbst ist dieses Dieselross, Baujahr 1960, schon ein ziemlicher Veteran, der aber seinen Dienst Jahr für Jahr treu und gewissenhaft erfüllt. Wobei, "richtig ran" muß der "Eicher" nur kurz vor Ostern, wenn die beiden Boote von ihrem Winterquartier aus die rund 100 Meter zur Saale gezogen werden müssen und dann normalerweise nochmals im Spätherbst.
Weil aber im kommenden Jahr Ostern relativ früh ist, möchte man nun noch einige schöne Tage im Freien und auf dem Trockenen nutzen, um die Boote wieder fit für's kommende Jahr zu machen, erläutert Helmut Fischer, Geschäftsführer der Saaleschifffahrt GmbH.
Den ganzen Sommer über haben die Saline und die Kissingen tausende von Fahrgästen sicher und ohne Probleme zwischen Rosengarten und Saline hin- und hergefahren nun muss man sich auch
etwas um sie kümmern und das geht am besten bei gutem Wetter an Land. Herausragend sei diesjährige Saison nicht gewesen, "eher etwas verregnet" sagt der Bootseigner und verweist aber auch darauf, dass wieder etwas mehr Kinder, meist in Begleitung ihrer Großeltern die Saaleschifffahrt nutzten.
Nächste Möglichkeit für eine "Dampferlefahrt auf der Saale" ist dann ab Ostern 2015.