Die Bauarbeiter können kommen

1 Min
An der Bahnbrücke vor Oerlenbach ereigneten sich wiederholt Unfälle, weil Lkw-Fahrer die Durchfahrtshöhe außer Acht ließen. Jetzt wird die B 286 tiefer gelegt, um den Gefahrenpunkt zu mindern. Foto: Stefan Geiger
An der Bahnbrücke vor Oerlenbach ereigneten sich wiederholt Unfälle, weil Lkw-Fahrer die Durchfahrtshöhe außer Acht ließen. Jetzt wird die B 286 tiefer gelegt, um den Gefahrenpunkt zu mindern.  Foto: Stefan Geiger

Der Oerlenbacher Gemeinderat gab grünes Licht für die Vertiefung der Bahnunterführung. Am 1. April beginnen die Arbeiten.

Dauerthema seit vielen Jahren ist im Gemeinderat die Bahnunterführung am Ortsausgang von Oerlenbach. Immer wieder kam es zu schweren Unfällen, weil Lkw-Fahrer die Durchfahrtshöhe von 3,6 Metern ignorierten. Das Straßenbaumt Schweinfurt wird die B 286 ab 1. April tiefer legen und holte sich im Nachhinein das Ja vom Gemeinderat ein.


Bürgermeister Franz Kuhn informierte das Gremium über ein Gespräch mit dem Leiter des Staatlichen Bauamts, Holger Bothe, der im vergangenen Herbst den Gemeinderat über die Tieferlegung informiert hatte. Dabei hatte Bothe erklärt, dass die Maßnahme ausgeschrieben sei und ab 1. April die Durchfahrt für vier Monate gesperrt werde.

Wiederholte Warnungen

In der Vergangenheit, so Bothe, habe die Gemeinde wiederholt auf den Gefahrenpunkt "Bahnunterführung" hingewiesen. Bodenuntersuchungen ergaben, dass ein Tieferlegen möglich ist. Die Planungen folgten, um den neuralgischen Unfallschwerpunkt zu entschärfen; denn immer wieder blieben Lkws am Bahngleis hängen und verursachten dramatische Szenarien. Am schlimmsten war es, als vor Jahren ein Lkw mit Anhänger in die Brücke raste, während ein Zug fast zum gleichen Zeitpunkt darüberfuhr. Bis heute passiert es, dass Lkw-Fahrer die Hinweisschilder missachten und oft mit riskanten Wendemanövern Schlimmeres verhindern.

Die Bahn legte sich quer

Über Jahre hinweg weigerte sich vor allem die Bahn, die Brückensituation zu verbessern. Jetzt ergriff das Straßenbauamt die Initiative. "Das Tieferlegen kann nur Zwischenlösung sein. Die B 286 neu als Umgehung von Eltingshausen muss oberste Priorität behalten", betonte der Bürgermeister und verwies darauf, dass der Ausbau der Ortsdurchfahrt nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt sei. Andreas Kukuk, Klemens Wolf, Gerhard Fischer und Walter Vierheilig untermauerten, dass die Umgehung von Eltingshausen im vordringlichen Bedarf des Bundesstraßenbaus bleiben müsse und nicht in Oerlenbach neue Gefahrenquellen entstehen dürften.

Vor diesem Hintergrund blieben Sorgen, ehe sich das Gremium bei einer Gegenstimme von Andreas Schmitt zu einer Antwort wie folgt durchrang: "Die Gemeinde Oerlenbach sieht in dieser Baumaßnahme ausschließlich eine Verbesserung der Verkehrssicherheit an dieser Stelle, die einer für die Gemeinde jedoch wichtigeren und vor allen Dingen notwendigeren Ortsumgehung von Eltingshausen nicht im Wege stehen darf. Das Gremium weist ausdrücklich darauf hin, "dass seitens der Gemeinde die dann logische Zunahme des Lastverkehrs durch Oerlenbach nur als Zwischenlösung bis zum Bau der derzeit in Planung befindlichen Umgehungsstraße nördlich um Eltingshausen akzeptiert wird".

Bereits Fakten geschaffen

Das gelte vor allem deshalb, weil schon bei der Planung und Sanierung der Ortsdurchfahrt in Oerlenbach straßenbauliche Maßnahmen getroffen wurden, die im Hinblick auf eine vorgesehene Umgehungsstraße und der damit einhergehenden Entlastung des Verkehrs in Oerlenbach ausgelegt waren wie Reduzierung des Straßenquerschnittes, der Einbau von Tiefbordsteinen und die Verringerung der Maße für die Abbiegespur in die Heglerstraße".