Die Einbahn-Regelung in der Würzburger Straße führt vor allem in Reiterswiesen zu Staus. Das Staatliche Bauamt will die Ampel-Schaltung am "Eli" prüfen.
Chaos mit Ansage: Die Einbahnregelung stadtauswärts in der Würzburger Straße hat stadteinwärts gleich an den ersten beiden Tagen zu Staus und zähfließendem Verkehr geführt. "Ganz Reiterswiesen ist verstopft!" meldete eine Facebook-Nutzerin am Montagabend, am Dienstagmorgen schritt die Polizei ein und sorgte mit einer Verkehrsregelung an der Einmündung der Kissinger Straße in den Stadtring für Entlastung.
"Wir fahren dort regelmäßig Streife und greifen ein, wenn es Probleme gibt", kündigte Verkehrssachbearbeiter Lothar Manger zudem an.
Wendelinus bleibt gesperrt "Die Regelung wurde schon im vergangenen Jahr abgesprochen, und es gibt leider keine Alternativen", berichtet Manger.
Eine Ausweichstrecke etwa über den Wendelinus sei selbst als Einbahnregelung schon alleine wegen des Wasserschutzgebietes dort unmöglich. Deshalb hat Manger nur einen Rat für die genervten Autofahrer: "Entweder muss man sich mehr Zeit mitbringen oder zu einer anderen Zeit in die Stadt fahren."
Mehr Zeit hat aber nicht jeder: "Wenn wir eine halbe Stunde alleine von hier bis zum Krankenhaus brauchen, kommt die Pizza kalt beim Kunden an", sagt Sukhpal Singh, der in der
Kissinger-Straße eine Pizzeria betreibt. An die 90 Prozent seiner Bestellungen liefere er über die Reiterswiesener Durchgangsstraße aus - und die war am Montagabend zum Teil komplett dicht. Knapp 7000 Fahrzeuge fahren normalerweise durchschnittlich an einem Tag durch Reiterswiesen, also rund 3500 stadteinwärts. Jetzt kommen tausende Pkw dazu, weil die benachbarte Würzburger Straße - mit 10 000 Fahrzuegen die meist befahrene Zufahrt in die Stadt - neu gebaut
wird. Dass die Einbahnregelung stadtauswärts dort bis 5. Juni dauern wird, erfuhr Singh erst gestern - und fürchtet nun um seine Existenz (siehe auch Seite 3).
"Ich denke, dass sich das in den nächsten zwei, drei Tagen einspielt", hofft Abteilungsleiter Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Auch er wurde am Montag von der Länge der Staus überrascht.
"Wir können nur jedem raten, den Bereich weiträumig zu umfahren", appelliert Wacker an Pendler, über Ramsthal oder Nüdlingen auszuweichen.
Ampel-Schaltung wird überprüft Aus seiner Sicht sei die jetzige Lösung noch die beste: "Mit einer Ampelschaltung an der Baustelle hätten wir Rückstaus in beide Richtungen", sagt Wacker.
Dann hätte sich der Verkehr möglicherweise in der Würzburger Straße bis auf die Schlachthofkreuzung gestaut. Auch der Kritik vieler Autofahrer an der neuen Rechtsabbiege-Ampel am "Eli" widerspricht Wacker: "Das ist ein Unfall-Schwerpunkt, deshalb haben wir die Ampel dort ja eingerichtet, die können wir nicht abschalten." Zudem seien auf dem Ostring täglich 19 000 Fahrzeuge unterwegs.
"Wir können nicht wegen der Kissinger Straße die grüne Welle auf dem gesamten Ring über Bord werfen, wir waren ja froh, dass wir das jetzt endlich mal hinbekommen haben." Trotzdem nimmt das Bauamt die Kritik der Autofahrer ernst: "Wir schauen uns das auf alle Fälle nochmal an", versprach Wacker gestern auf Nachfrage. Seite 3
Wenn es um Bad Kissingen und seine Zukunft ging, gebe es viele Nörgler, so Herr Ruppert. Das nörgeln ist hier allerdings nicht unberechtigt. Der Stau in Reiterswiesen ist allerdings nörgeln auf ganz hohem Niveau. In meiner Wahlheimat München gehört dies zur Tagesordnung und Planung. Wenn es dort z.B in der Leopoldstraße, am mittleren Ring, am Isar-Ring usw. um Wartezeit geht, dann steht man oft 30 und mehr Minuten und hier wird wegen 10 - 15 Minuten in den Stoßzeiten auf ganz hohem Niveau genörgelt.
Der Pizza Service tut mir dabei zwar Leid, aber in München haben die das gleiche Problem. Nur mit dem Unterschied, dort ist das ganze Jahr immer und überall Stau.
Außerdem sollte man in den ersten zwei Tagen bei einer Baustelle in KG keine Weltuntergangsstimmung aufkommen lassen. Die legt sich in den nächsten Tagen, wenn andere Strecken für der Berufszeit gesucht werden.