Sich mit Farbbeuteln zu bewerfen, ist ein Brauch aus Indien. Ein "Farbregen" ging an Christi Himmelfahrt in Bad Kissingen im wahrsten Sinne des Wortes nieder. Das mäßige Wetter war den meist jungen Festbesuchern aber ziemlich egal.
Auch das zweite Bad Kissinger Holi-Festival kam bei den Besuchern gut an. Am Vatertag strömten - trotz des regnerischen Wetters - viele Hunderte zumeist junge Leute auf das ehemaligen Kasernengelände, um zu feiern und sich gegenseitig mit Farbbeuteln zu werfen. Alle Farbbeutel fliegen immer stündlich hoch.
Es war ein Farbregen der besonderen Art: Auf dem gesamten eingezäunten Areal der Festplatzes rieselte feiner, bunter Pulverstaub herab.
Es war schier unmöglich, "nicht bestäubt" zu werden und am Ende mit einer Ganzkörper-Bemalung kunterbunt das Festivalgelände zu verlassen. Aber genau das war die Absicht der Veranstaltung, sich mit Farbstaub zu bewerfen und sich dabei von Kopf bis Fuß in bunte Farben zu tauchen.
Ursprung in Indien Das quietschbunte Festival entstand aus einem Indischen Brauch.
Hier besprengt und bestreut man sich oftmals mehrere Tage lang gegenseitig mit gefärbtem Wasser und gefärbtem Puder. Damit soll symbolisiert werden, dass zumindest für einige Stunden alle Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlichen Status aufgehoben sind. Seit einigen Jahren schwappt die Idee dieses Frühlingsfestes nach Deutschland. Anders als Indien jedoch steht hier einzig und allein der Spaßfaktor im Vordergrund.
Zu jeder vollen Stunde warfen am Donnerstag die Besucher offene Farbbeutel in die Luft.
Das ist einfach cool So wie bei Jesica und ihren Freundinnen. Sie besuchten bereits zum zweiten Mal dieser Farbfestival. "Es passt alles: die Musik und die Stimmung. Alle sind gut drauf und feiern einfach", erzählte die 22-jährige Premicherin. Das bewerfen mit Farbe finden die Mädels cool.
Selbst wenn alle am Ende völlig eingestaubt sind und die Kleidung in die Waschmaschine muss. Sollte die Farbe nicht raus gehen kann, man sich ja ein neues Outfit kaufen. Doch das Vergnügen sei es wert. Das nächste Holi-Fest in Fulda werden die jungen Damen auch besuchen.
Eine positive Bilanz am Ende des Festivals zog auch Veranstalter Benjamin Akinc : "Die Stimmung dieses Jahr war bei Regen sehr gut.
Wohl nicht zuletzt wegen dem internationalen DJs unter anderen mit Vito Scafffa, Alex Estevez und Pat Benedetti. Es war einfach ein friedliches Fest, bei dem die Leute viel Spaß hatten", bilanzierte der Veranstalter. Daher sei nächstes Jahr eine Fortsetzung geplant.