Bei einem Friedhofsbesuch in Hammelburg informierten sich die Fuchsstädter Gemeinderäte über verschiedenen Bestattungs- bzw. Gestaltungsmöglichkeiten.
Um den Friedhof zeitgemäß und platzsparend nutzen zu können, informierte sich der Gemeinderat Fuchsstadt bei einer Ortsbesichtigung im Hammelburger Friedhof. Speziell ging es um Formen der Urnenbestattung, die Fuchsstadt zwar auch praktiziert, jedoch nicht in der Kreativität und der pietätvollen Vielfalt wie die Saalestadt dies tut. Es ging, wohlgemerkt, um den Fuchsstädter Friedhof, nicht um den Ruheforst.
Dass Hammelburg ein solches Kleinod besitzt verdankt es vor allem August Brendan, der gemeinsam mit seinem Nachfolger Stefan Stöth und Matthias Emmert die Führung und Information der Gemeinderäte übernahm. Brendan, inzwischen im Ruhestand, betreibt die Friedhofspflege mit vielen Ideen weiter. Sie ist sein Hobby.
Er zeigte den Besuchern Beispiele wie die Röhren-Erdbestattung mit Stelen, Urnengräber in einem Sammelgrab, das von einer Naturstein-Mauer umgeben und ein solches, das mit Rebstöcken und zwei kleinen Wasserbecken ausgestattet ist, in denen sich Fische tummeln. Die Sammelgräber, mit Namenstafeln und Foto ausgestattet, bepflanzt die Stadt selbst.
Von Urnenwänden, die sowohl die Stadt wie auch Fuchsstadt besitzten, riet er wegen der hohen Kosten ab. Dem Leitfaden, aufgegebene Gräber zusammenzulegen, will der Gemeinderat Fuchsstadt folgen. Dafür ergäben sich Möglichkeiten im nordöstlichen Friedhofsbereich, wo sich Urnengräber und eine Urnenwand befinden. Das Ratsgremium legte fest Erd-Urnengräber mit einer Platte wie auch ein gemeinschaftliches Gräberfeld anzubieten jedoch ohne Betonunterlage oder -röhre. Ein Planer wird nicht gebraucht.
Alternativstandort gesucht
Ein ganz anderes Thema folgte in der Sitzung im Rathaus. Gesucht wird ein Alternativstandort zur Errichtung einer Funkübertragungsstelle der Telekom. Sie will bessere Mobilfunk-Kapazitäten in Fuchsstadt schaffen und steht nach Aussage ihres Mitarbeiters Frank-Dieter Kessler "von mehreren Seiten unter Druck", unter anderem auch weil der Gesetzgeber eine bessere Versorgung ländlicher Gebiete vorgibt. Ein Mobilfunk-Zuwachs um bis zu 60 Prozent jährlich bedeute unweigerlich eine Standortverdichtung. Die Gemeinde verfügt zwar über einen Funk-Mast, doch der gehört dem Telekom-Konkurrenten Vodaphone. Vier bis fünf weitere Standorte um Fuchsstadt herum können die künftige Auslastung nicht garantieren.
Der Standort Wasserhochbehälter wäre eine "vorstellbare Alternative". Kessler wies darauf hin, dass jeder Standort von der Bundesnetzagentur genehmigt werden muss, denn der Gesetzgeber hat diesbezügliche Vorgaben erlassen. "Eine Versorgung über die Dächer Fuchsstadts hinweg", durch den oberhalb des Sportplatzes liegenden Hochbehälter wäre den Bewerbern genehm.
Doch damit kam auch die Emissionsfrage auf. Hier erklärte der Redner, dass es nicht die Funkübertragungsmasten sind, die die größten Emissionen erzeugen, sondern die Endgeräte, speziell Smart-Phones, sozusagen also "die Strahlung aus der Hosentasche".