Im Winter wird in den Kirchen kaum geheizt. Welche Empfehlungen haben die katholischen und evangelischen Gemeinden?
Viele Kirchen sind in den Wintermonaten keine wohltemperierten Räume. Doch in den kommenden Monaten könnte es in den steinernen Gemäuern noch kälter werden.
Das Bistum Würzburg empfiehlt, auf Heizen ganz zu verzichten. Wo eine Grundtemperierung dennoch erforderlich sei, da dort sensible Kunstgegenstände und Orgeln stehen, solle diese auf maximal fünf Grad begrenzt werden. Damit es für die Gläubigen nicht zu kalt werde, könnten während der Gottesdienste Decken genutzt werden.
Im Dekanat Bad Kissingen soll es den einzelnen Gemeinden überlassen werden, wie sie die Handlungsempfehlungen des Bistums umsetzen. Dekan Stephan Hartmann: "Die Gemeinden vor Ort wissen, was für sie angebracht ist."
Auch Pfarrer Armin Haas, Moderator im Pastoralen Raum Bad Brückenau, sieht die Kirchenverwaltungen als die Profis vor Ort. "Sie wissen, welches Heizsystem vorhanden ist und welche Vorkehrungen im Hinblick auf die Orgel notwendig sind. Eine gewisse Grundtemperatur werden wir schon brauchen."
Eigene Wolldecken mitbringen
Pfarrer Gerd Greier, Moderator im Pastoralen Raum Bad Kissingen, weiß jetzt schon: "Wir werden im Winter keine Gottesdienste in der Jakobuskirche feiern, ausschließlich in der Stadtpfarrkirche." Die Gottesdienstbesucher seien eingeladen, eigene Wolldecken mitzubringen. Er selbst habe kein Wintermessgewand. "Mit dem richtigen Schuhwerk und warmen Strümpfen geht das dann schon." Handschuhe werde er am Ambo und Altar nicht tragen. "Wir singen und beten uns warm."
Pastoralreferent Dirk Rudolph (Koordinator im Pastoralen Raum Bad Kissingen) verweist auf die Zoom-Gottesdienste, die an jedem Sonntagabend um 19 Uhr angeboten werden und bei kälteren Temperaturen eine Alternative für eine Gottesdienstteilnahme von zu Hause aus seien.
Auf Wärme von Innen setzt auch die evangelische Kirchengemeinde Bad Kissingen. Gemeinschaft, gemeinsames Gebet, aufbauende und stärkende Worte möchte Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk in den Mittelpunkt stellen.