Dank des extrem trockenen Wetters kommen die Arbeiten an der Bahnunterführung in Oerlenbach sehr gut voran.
Gute Nachricht für alle Autofahrer: Die Vollsperrung der Bahnunterführung an der B 286 in Oerlenbach wird schon Anfang August wieder aufgehoben und die Durchfahrt in beiden Richtungen freigegeben. Gründe sind die schnelle Arbeit des vom Staatlichen Bauamt (Schweinfurt) beauftragten Generalunternehmens Josef Hell (Bad Kissingen) und das extrem trockene Wetter.
Grundwasser Statt Mitte August rechnen die Verantwortlichen nun schon ab 7. August mit Freigabe der Unterführung, "vielleicht sogar noch ein paar Tage früher", ergänzte Abteilungsleiter Robert Haupt. "Petrus hat uns unterstützt."
Dieser um mindestens eine Woche frühere Termin war bei Baubeginn Mitte April nicht vorhersehbar gewesen. Denn eigentlich ist der Grundwasserspiegel an dieser Stelle recht hoch. Deshalb waren die Arbeiter beim Erdaushub zur Unterfangung der gemauerten Stützwände an beiden Seiten, auf denen die Stahlbrücke aufgesetzt ist, erst beim letzten Zentimeter auf Wasser gestoßen. "Wäre es vorher nicht so trocken gewesen oder hätte es ständig geregnet, hätten wir die Grube zusätzlich gegen Wasserzulauf absichern und Wasser auspumpen müssen." Diese Arbeit konnte man sich nun sparen, und dadurch ging alles schneller voran.
Die Unterfangung des beidseitigen Mauerwerks mit einem einen Meter hohen Stahlbetonfundament war erforderlich geworden, um die Bahnbrücke künftig besser absichern zu können. "Eigentlich ist es ja keine richtige Bahnbrücke, sondern nur eine Behelfsbrücke", erklärte Haupt das recht provisorische Aussehen der Anlage. Eine schlichte Stahlkonstuktion mit Gleisen ist auf einfaches Mauerwerk aufgelegt, das zuletzt schon einige Risse zeigte. Die Sicherung dieser Stützmauer war nur eine der seit Mitte April ausgeführten Arbeiten, allerdings der eigentliche Grund für die notwendige Vollsperrung der Bundesstraße. Alle Arbeiten an der Brücke wurden bei laufendem Zugverkehr verrichtet. Haupt: "Das hat gut funktioniert."
30 Zentimeter tiefer Einfacher auszuführen war die Tieferlegung der Bundesstraße auf einer Länge von jeweils 50 Metern zu beiden Seiten der Brücke. Zentimeter um Zentimeter neigt sich die Straße jetzt auf ihren um zusätzliche 30 Zentimeter abgesenkten tiefsten Punkt direkt unter den Gleisen. Zwar hatte die Brücke schon früher eine Höhe von 4,20 Metern, doch zur Sicherung der Gleisanlage waren zwei Stahlträger in nur 3,60 Meter Höhe zu beiden Seiten vorgesetzt worden. Hier hatten sich regelmäßig Lastwagen festgefahren. Die zusätzliche Absenkung der Straße und die im flacheren Winkel absinkende Zufahrt erlaubt künftig eine Fahrzeughöhe von 4,50 Metern.