Bad Kissingen: Ab Montag Einbahn-Regelung in der Würzburger Straße

1 Min
"Wir versuchen, die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten", verspricht Polier Michael Baumbach, der für die Erneuerung der Würzburger Straße zuständig ist. Foto: Ralf Ruppert
"Wir versuchen, die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten", verspricht Polier Michael Baumbach, der für die Erneuerung der Würzburger Straße zuständig ist. Foto: Ralf Ruppert
Übersicht über die Umleitungen.
Übersicht über die Umleitungen.
 
Gleitschutz-Wände aus Beton sollen verhindern, dass Fahrzeuge während der Umleitung die Böschung neben dem Radweg hinunterrutschen. Foto: Ralf Ruppert
Gleitschutz-Wände aus Beton sollen verhindern, dass Fahrzeuge während der Umleitung die Böschung neben dem Radweg hinunterrutschen. Foto: Ralf Ruppert
 
Die Brücke, die später unter der Bahnlinie hindurchführt ist gerade im Bau. Foto: Ralf Ruppert
Die Brücke, die später unter der Bahnlinie hindurchführt ist gerade im Bau. Foto: Ralf Ruppert
 
Die Umleitungen sind genau geplant. Foto: Ralf Ruppert
Die Umleitungen sind genau geplant. Foto: Ralf Ruppert
 
Foto: Ralf Ruppert
Foto: Ralf Ruppert
 
Foto: Ralf Ruppert
Foto: Ralf Ruppert
 
Foto: Ralf Ruppert
Foto: Ralf Ruppert
 

Die Würzburger Straße, die meistbefahrene Zufahrt nach Bad Kissingen, wird ab Montag komplett erneuert. Deshalb ist sie voraussichtlich bis 5. Juni nur noch stadtauswärts befahrbar.

Rund 10 000 Fahrzeuge, darunter 600 Laster, fahren im Schnitt jeden Tag durch die Würzburger Straße. Die B 286 aus Richtung Arnshausen ist damit die meistbefahrene Zufahrt nach Bad Kissingen. Ab Montag wird diese Lebensader halbseitig gekappt: Dann dürfen nur noch die rund 5000 Fahrzeuge stadtauswärts durch, in der Gegenrichtung wird der Verkehr ab der Abzweigung Terzenbrunn über Ramsthal und Euerdorf auf die B 287 umgeleitet. Ortskundige Pkw-Fahrer können auch ab der Ortsmitte von Arnshausen über Reiterswiesen ausweichen, für Lkw ist diese Strecke jedoch tabu.

Missverständliches Flugblatt

Bekannt wurde die bevorstehende Sperrung eher zufällig durch ein Flugblatt an Betriebe entlang der Alten Kissinger Straße: Darin heißt es, dass die Würzburger Straße nach der Zufahrt Rudolf-Diesel-Straße "ab 16. März bis 5. Juni komplett gesperrt wird". "Man kann uns doch nicht fast ein Viertel-Jahr von der Außenwelt abschneiden", war die erste Reaktion von Walter Kröckel, Inhaber der Metallbau-Firma "Otto Kröckel". "Ich kann nachvollziehen, dass es mal für ein paar Stunden eine Sperrung geben muss", äußerte er Verständnis für die Bauarbeiten, die auch eine neue Linksabbiege-Spur ins Gewerbegebiet bringt, aber: "Das Vorgehen ist unterste Schublade."
Dass es sich bei der angekündigten Komplett-Sperrung um ein Missverständnis handelte, machte Polier Michael Baumbach von der Firma "Glöckle" am Mittwoch klar: "Es gibt ab dem Umspannwerk eine Einbahn-Regelung stadtauswärts", betonte er. Das hätten er und seine Mitarbeiter Anwohnern und Betrieben auch persönlich so mitgeteilt, leider sei Walter Kröckel unterwegs gewesen.
"Der Verkehr wird auf den neuen Geh- und Radweg umgeleitet, der wurde dazu eigens verstärkt und breiter ausgebaut", sagt Baumbach. Die Zufahrt ins Gewerbegebiet sei durch eine Rampe gewährleistet, einzige Einschränkung: Wer aus dem Gewerbegebiet wieder heraus will, muss nach links abbiegen und den Umweg über Arnshausen nehmen, weil das Gewerbegebiet im Süden von der Bahnlinie begrenzt wird und keine andere Zufahrt möglich ist. Nur für den Linienverkehr sei eine Umfahrung vorgesehen.
"Wir garantieren zu 98 Prozent zu jeder Zeit die Zufahrt", betont Polier Baumbach, und: "Wir versuchen, die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten." Allerdings werde die komplette Bundesstraße bis auf eine Tiefe von 80 Zentimetern ausgegraben und völlig neu aufgebaut. "Der Höhenunterschied ist einfach zu hoch", verweist auch Abteilungsleiter Matthias Wacker darauf, dass die Einbahn-Regelung schon alleine aus Sicherheitsgründen notwendig ist.

Gesamtkosten: 1,3 Millionen Euro

Bis 5. Juni soll der 550 Meter lange Abschnitt vom Umspannwerk bis kurz vor der Unterführung fertig sein. Inklusive der neuen Linksabbiegespur kostet die Maßnahme 550 000 Euro. Der baulich getrennte Geh- und Radweg, der jetzt als Behelfs-umfahrung dient, schlug mit 370 000 Euro zu Buche. Hinzu kommen die Brücke für 1,2 Millionen Euro, der Anteil der Stadt am Gehweg (50 000 Euro), Versorgungsleitungen der Stadtwerke (84  000 Euro) und der zweite Bauabschnitt des Radweges für 250 000 Euro.