Bad Kissingen: Ab jetzt gilt 3G im Landkreis
Autor: Ellen Mützel
LKR Bad Kissingen, Donnerstag, 09. Sept. 2021
Die Inzidenz liegt über 35 - vor allem die Gastronomen fürchten einen immensen Einbruch. Daneben appelliert Vize-Landrat Emil Müller: Lasst euch impfen. In diesene Bereichen braucht's jetzt einen Nachweis:
Die Inzidenzen steigen, Deutschland ist längst in der vierten Welle angekommen. Und auch der Landkreis bewegt sich langsam, aber sicher nach oben. So ist die Grenze von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Personen seit Montag überschritten. Weil sie das drei Tage hintereinander war, bedeutet das: Ab Freitag, 10. September, gilt die 3G-Regel: In bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens kommen nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete. Die Regel endet erst, wenn die Inzidenz drei Tage lang unter 35 liegt.
Der stellvertretende Landrat Emil Müller (CSU) mahnt angesichts der steigenden Inzidenz im Landkreis zur Vorsicht. Inzwischen sei bei vielen ein Gefühl der Normalität zurückgekehrt. Dies dürfe nicht leichtsinnig machen. Er appelliert eindringlich an die Menschen, vorsichtig zu bleiben: "Wahren Sie die Sicherheitsabstände und tragen Sie eine Maske, wo es nötig ist", sagt er.
Emil Müller: "Nutzen Sie die Impfmöglichkeiten!"
"Nutzen Sie die Impfmöglichkeiten!" Der Landkreis werde mit dem Impfbus auch weiter Angebote machen. "Es ist wichtig, dass die Menschen das möglichst zahlreich nutzen", bekräftigt der stellvertretende Landrat.
Dass es sinnvoll ist, sich schnellstens impfen zu lassen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Denn wer es bisher nicht ist, braucht einen Test. Zu diesem Aufwand kommt hinzu, dass diese nur noch bis 11. Oktober kostenfrei sind. Wofür es jedoch keinen Test braucht, sind Gottesdienste, Lebensmittelläden und der Einzelhandel.
Das freut Klaus Bollwein, Geschäftsführer von Pro Bad Kissingen. Es wurde mit den neuen Regeln seit dem 2. September sogar leichter für den Einzelhandel, weil zum einen die FFP2-Pflicht, zum anderen die Zugangsbeschränkung gefallen ist. Davor gab es eine Beschränkung, wie viele Personen pro Ladenfläche eintreten dürfen.
40 bis 50 Prozent weniger
Dehoga-Kreisvorsitzender Heinz Stempfle sieht "die Situation sehr durchwachsen." Für die Geimpften sei das kein Problem. "Bei uns im Hotel sind viele ältere Menschen, die haben alle schon ihre Nadel gehabt, da ist das okay", sagt er. Aber in Restaurants komme eine andere Klientel. Da werde es schwieriger. Auch Klaus Bollwein findet: "In der Gastronomie wird das eher ein Problem. Vor allem, wenn es ab September kostet, sich testen zu lassen. Es wird keiner einen Test für zehn, 15 Euro kaufen, um dann essen zu gehen", so Bollwein.
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