Das Konzert "Weihnachten in der Rhön" sorgte für eine volle Kirche auf dem Kreuzberg. Es glich thematisch einer Reise hin nach Bethlehem.
Zwei Stunden vor Konzertbeginn waren schon die ersten Reihen in der Klosterkirche am Kreuzberg besetzt. Die Kirche füllte sich rasch, weitere Stühle wurden im Mittelgang aufgestellt, doch letztlich reichten die Sitzplätze bei weitem nicht, um alle Zuhörer aufzunehmen. Bis nach vorne standen sie, um dem traditionsreichen Konzert "Weihnachten in der Rhön" zu lauschen.
Aber nicht nur die Zuhörer waren reichlich erschienen, auch war wohl der Altarraum noch nie so voller Musiker und Sänger gewesen, wie in diesem Jahr. Organisiert wurde das Konzert von Günter Metz aus Langenleiten, der neben Moderatorin Brigitte Schmidt eine Vielzahl an Akteuren gewinnen konnte. Manche sind alte Bekannte, die Jahr für Jahr beim Höhepunkt der Kreuzberg-Konzerte in der Klosterkirche mit dabei sind, andere waren zum ersten Mal vertreten.
Premicher Blechbläser eröffnen Konzert
Ein fester Bestandteil des Konzertes sind seit vielen Jahren die Premicher Blechbläser, die auch heuer wieder das Konzert eröffneten. Das Stück "Winterzeit" haben sie dazu ausgewählt, auch wenn der Kreuzberg so gar nicht winterlich, sondern eher regnerisch und stürmisch daherkam.
Pater Georg freute sich, dass die Kirche so voll war. Das habe er in den drei Jahren, die er nun dem Konzert beiwohnen könne, noch nicht erlebt. Die hohe Besucherzahl zeige, dass ein Bedürfnis da sei, sich auf Weihnachten einzustimmen. Häufig gelinge dies Musik und Gesang besser als mit einer noch so gescheiten Predigt. Bewusst brannten nur die vier Kerzen am Adventskranz und nicht schon die Lichter an den Weihnachtsbäumen, die mit ihren roten Kugeln und dem Lametta erst zur Heiligen Nacht das erste Mal entzündet werden sollten. "Noch ist ja Advent", sagte Pater Georg und wünschte allen Besuchern, dass das Konzert die eine oder andere vorweihnachtliche Rose erblühen lasse, die die Freude auf Weihnachten noch steigere.
Schönheit der Heimat
Das Konzert glich thematisch einer Reise hin nach Bethlehem, begonnen mit der Verkündigung durch den Engel des Herrn an Maria bis zu den Sternen der Heiligen Nacht. Die Waldberger Wirthaussänger besangen die Botschaft, die der Engel Maria brachte und deren Ja zu Gottes Plänen mit ihr und der Menschheit. Mit einem "Stubenstückerl" schloss sich die Hoibüche Muisig aus Gefäll an, und die "Hymne an die Nacht" hatten die Sänger der Schwarzen Berge Oberbach mitgebracht. Dass die Kaufmannsware auch festlich und besinnliche Stücke in ihrem Repertoire hat, zeigten die vier Damen mit "Advent in der Rhön", in dem sie die Schönheit der Heimat besangen, wenn sich der Winter über die Berg senkt. Im weiteren Verlauf war sie noch einmal mit "Weihnachtsglocken" zu hören.
Premiere fürs Trio Silbersaiten
Zum erstem Mal mit dabei war das Trio Silbersaiten mit Gerhard, Cordi und Theo Kirchner aus Oberweißenbrunn. "Adventus Domini" und das flotte Stück "Glockenklang in der Ferne" hatten sie mitgebracht, das sie auch mit Gesang unterlegten.
Zwischen den Darbietungen hatte Brigitte Schmidt passende Gedichte mitgebracht, die von weißen Wegen, hohen Tannen, trauten Stuben, Glockenklang und Weihnachten erzählten. Sie passten zu den beschaulichen Liedern und Melodien des Konzertes. Die Gesangsgruppe "Zsomm Gsunge" aus Langenleiten reihte sich mit "Wirst mein Licht um mich sein" und "In der heilige Nacht" in diesen Reigen ein. Weitere Auftritte hatten sie gemeinsam mit dem Feuerbergquintett, das das "Der Wind bringt dir mein Lied" und die "Sterne der Heiligen Nacht" mitgebracht hatte. Auch die Waldberger Wirthaussänger waren noch mehrfach zu hören, die Herren hatte sich auf der Empore aufgestellt und verkündeten den "Weihnachtsfrieden" und "Die Abendglocken rufen".