Nach 21 Jahren verabschiedet sich Elvira Reinmann von der Grundschule. Die Verwaltungsangestellte dürfte so einigen aus der jüngeren Generation in guter Erinnerung bleiben.
"Können Sie meine Mutter anrufen?", diesen Satz hörte Elvira Reinmann in den vergangenen Jahrzehnten besonders häufig. Als Verwaltungsangestellte kann sie ein Lied davon singen, welche Ausreden die Kinder vorbringen, um nicht am Unterricht teilnehmen zu müssen.
Einen letzten Tag verbrachte Reinmann diese Woche an ihrem Arbeitsplatz in der Grundschule Bad Brückenau. Und dieser Tag war besonders aufregend für "Elli", wie sie liebevoll von vielen Kollegen und Wegbegleitern genannt wird.
Nicht nur der 2. Bürgermeister Jürgen Pfister (PWG) war anwesend, sondern auch von der Stadtverwaltung Geschäftsleiter Michael Worschech, Pfarrer Dirk Hönerlage, Stadträtin Heike Greenberg-Kremser sowie die Kinder der 1. bis 4. Klassen.
Wie bestelltes Ackerland
Sie hatten sich etwas ganz Besonderes für den Abschied der Verwaltungsangestellten ausgedacht. So gab es ein kleines Theaterstück aus dem Alltag einer Sekretärin, ein Musikstück mit den Instrumenten Boomwhackers und ein Lied, das von allen Klassen vorgetragen wurde.
Rektorin Barbara Buz würdigte in einer Ansprache die Arbeit von Reinmann, die 21 Jahre an der Grundschule in Bad Brückenau tätig war. Seit 2009 arbeitete die zudem einen Tag in der Woche im Sekretariat in Motten. "Sie hinterlassen zwei gut geführte Büros", gratulierte Buz, wie ein gut bestelltes Ackerland, führte die Rektorin als den Vergleich an.
Gleich drei Rektoren in Bad Brückenau und eine Rektorin an Motten erlebte Reinmann in ihrer Zeit. Dazu gehören Rudolf Wallrab, ab 2003 Renate Kleinhenz und ab 2011 schließlich Barbara Buz. In Motten arbeitet sie mit Rektorin Sabine Storch-Leibold zusammen. Buz lobte ihre Flexibilität, mit der sich Reinmann immer an neue Gegebenheiten anpasste.
Sie erwähnte den Umzug und den Abriss der Schule, die Einführung der Ganztagsschule "sowie das neue Schulverwaltungsprogramm ASV, das für alle eine große Umstellung war." Nicht zuletzt die Umstellungen während der Corona-Pandemie erforderten die Tatkraft von Reinmann. Nun werde sie in den wohlverdienten Ruhestand entlassen, auch wenn so einiges von ihr zurückbleibe.