Die erste Veranstaltung nach dem Missio-Camp steht ganz im Zeichen des tragischen Todes von Hans-Peter Royer.
Alle zwei Monate laden Anke und Stefan Schroth in der Missio-Camp-losen Zeit zu "Zeit-T-räume" in die Christlichen Gästehäuser Hohe Rhön ein. Es wird Raum gegeben, für Gemeinschaft miteinander und mit Gott, um Glauben, Liebe, Hoffnung, Gebet, Musik, Gemeinschaft und Gastfreundschaft zu erleben. Aber auch, um nachzubereiten, was im Missio-Camp angestoßen wurde.
Die erste "Zeit-T-räume"- Veranstaltung nach dem diesjährigen Missio-Camp trug den Titel "ER-lebt - was bleibt?" und stand ganz im Zeichen des tragischen Unfalls von Hans-Peter Royer, der in den ersten Tagen des Missio-Camps die abendliche Verkündigung übernahm. Er starb wenige Tage nach dem Missio-Camp bei einem Gleitschirm-Unfall in seiner österreichischen Heimat, der Ramsau.
Noch immer seien sie erschüttert und bestürzt über seinen Tod, sagte Anke Schroth.
Vor allem angesichts dessen, was er an seinem letzten Abend im Missio-Camp sagte. Anke Schroth las vor: "Wisst ihr was, Freunde, wenn du heute stirbst: Gratulation, du hast gewonnen. Ich meine das nicht witzig irgendwie. Ich meine das wirklich. Eine Frage an dich: Glaubst du das? Glauben wir, dass Sterben unser Gewinn ist? Wir haben bei uns in der Ramsau, wenn ein Mensch stirbt, ein wunderbares Lied aus der Kirche, eines meiner Lieblingslieder: `Lasst mich gehen, lasst mich gehen, dass ich Jesus möge sehn.´"
Betroffen und berührt Es wurde still im Saal. Es gab wohl niemand, der nicht betroffen und berührt war.
Die Frage stand im Raum: Glaubst du das? Glaubst du an die Hoffnung, die über unsere Leben hinausgeht?
Musikalisch und auch im Gebet versuchte sich Daniel Harter dem zu nähern.
"Legen wir unser Leben in Gottes Hand, da ist es gut aufgehoben." Er ermuntere alle im Gebet, laut oder leise, ihre Ängste und Sorgen auszusprechen und vor Gott zu tragen. "Wir bringen alles, was uns belastet zu Jesus, an sein Kreuz und werden da still. Jeder auf seine Weise. Seine Liebe treibt alle Angst aus."
Die Hoffnung besangen Emmanuel Ndoma und der Chor Les Ambassadeurs pour Christ "Was ist unser Hoffnung, wenn wir sterben? Christus ist unser Gewinn. Der Tod hat nicht das letzte Wort." Auch Emmanuel Ndoma ging in seiner Predigt der Frage nach: Was bleibt? Er führte aus: Als Christ sei es unsere Aufgabe, hinter allem Jesus zu sehen. Je intensiver die Beziehung zum persönlichen Gott sei. Je mehr Jesus Anteil am Leben jedes Einzelnen habe, je tiefer und vertrauensvoller man mit ihm lebe, je persönlicher der Austausch mit ihm sei, desto mehr bleibe.
Desto mehr werde Jesus sichtbar.
An Misserfolgen teilhaben Und wenn etwas nicht gelinge, wenn man Misserfolge und Niederlagen erlebe, auch dann sei Jesus da, auch daran möchte er teilhaben. "So manches, was wir negativ beurteilen, nutzt Gott, um unseren Glauben zu stärken, um uns zu ihm zu führen, um uns auf seinen Weg zu führen. Wir können entscheiden, ob wir seinen Weg oder eigene Wege gehen", sagte Emmanuel Ndoma. Doch wenn eigene Wege nicht mit Gottes Plänen übereinstimmen würden, dann würden sie misslingen, betonte er. "Auch können wir nicht Gott unsere Wege aufzwingen, ihn nicht um Segen für etwa bitten, was seinem Willen und Plan für uns nicht entspricht."
Sich auf Gott einlassen Emmanuel Ndoma ermutigte dazu, sich auf Gott einzulassen und ihm zu vertrauen.
"Auch in Zeiten, in denen man sich von Gott verlassen fühlt, ist er da, stärkt, hilft und führt auf den rechten Weg." Gott habe die Menschen geschaffen, damit sie mit ihm Gemeinschaft haben. "Gott will, dass wir Anteil an seinem Reich haben."
Eindrucksvoll berichtete er von persönlichen Belastungen, seinem Glauben und Umgang damit, was für ihn in dem schlichten Satz mündet: "Egal was kommt, ER ist da."