Seit zwei Jahren finden im Georgi-Parkam Sonntagnachmittag die Jazz-Musikveranstaltungen statt. Doch nicht nur der Eintritt hält die Gäste fern.
Es ist noch nicht lange her, da wurde die Veranstaltung umkonzipiert. Vom "Jazz-Frühstück" zum "Jazz im Park" am Nachmittag. In der Hoffnung, dass wieder mehr Menschen das Veranstaltungsangebot der Stadt wahrnehmen - und nicht zuletzt, weil sich das Angebot mit der Sonntagfrüh-Veranstaltung im Staatsbad überschnitt.
Doch auch auf der letzten Veranstaltung von "Jazz im Park" am vergangenen Sonntag waren es gerade mal eine Handvoll Menschen, die den Klängen des Swing Ensembles Hans Hülf bei angenehmen Temperaturen im Georgi-Park lauschten. Die Bedingungen hätten nicht besser sein können - am idealen Ort, um die Seele für eine Weile baumeln zu lassen.
Auch am Sonntag davor, berichtet Aushilfshausmeister und Kassierer bei den Veranstaltungen, Jürgen Groh, waren es nicht mehr Menschen. "Es ist schade, dass es so schlecht angenommen wird", sagt er über den Versuch der Widerbelebung. Selbst das Kuchen-Angebot, das vom Hexenhäuschen übernommen werden sollte, gibt es nicht mehr. Die Bewirtung sei nach zwei Mal abgesprungen, weil es sich nicht rentierte. Trotz fehlender Versorgung wird Eintritt verlangt. "Es sind zwar nur 2,50 Euro", sagt Groh. Dennoch fragen ihn viele Gäste, warum sie bezahlen müssen.
Einheimische müssen bezahlen
"Für die Gäste, die Kurtaxe bezahlen, muss sich der Besuch von Veranstaltungen auch lohnen", sagt Chalin Broux von der Tourist-Info zum Thema, denn für sie bleibt der Eintritt kostenfrei. Deshalb werde seit dieser Sommersaison Eintritt verlangt. Einheimische hingegen müssen bezahlen. Viele Alteingesessenen sehen das nicht ein, dass sie Eintritt zahlen müssen.
Konzerte bis Saisonende
"Wir beobachten das momentan sehr genau und werten im Herbst alles aus", ergänzt sie. Möglicherweise müsse ein anderes Konzept her, damit die Menschen die Veranstaltungen besuchen.Dennoch gebe es immer wieder Kritiker, die sich über fehlende Veranstaltungen beschweren, sagt Hausmeister Groh. "Doch die Kritiker sehe ich hier nirgends auf der Veranstaltung", fügt er an. Meistens kommen Bewohner vom Haus Waldenfels oder dem Kurstift. Bis zum Saisonende Anfang Oktober werden die Konzerte angeboten. "Wir freuen uns immer über Rückmeldungen der Besucher und Vorschläge", sagt Broux. Auch im nahe gelegenen "Hotel zur Mühle" ist die Änderung spürbar. "Als es noch das Jazz-Frühstück gab, haben viele meiner Gäste das Angebot am Vormittag vor ihrer Abreise gerne angenommen", machte Hotelchef Roland Kreuzer die Erfahrung.
Hoffnung auf mehr Optionen
Der Nachmittags-Veranstaltung in der Georgi-Halle liege für seine Hotelgäste meist ungünstig, oder "sie nehmen lieber das Angebot im Staatsbad, den Tanz in königlicher Atmosphäre, in Anspruch". Auch in dieser Saison waren die Zimmer von Kreuzer an vielen Wochenenden ausgebucht. "Gerne hätte ich sie rüber in die Georgi-Halle geschickt", meint er. Er hofft, dass er seinen Gästen in der nächsten Saison wieder mehr Optionen anbieten kann.
Jazz im Park
Termine: Sonntag, 3. September, 14.30 bis 16.30 Uhr: Jazz im Park mit Pint of Jazz; Sonntag, 1. Oktober, 14.30 bis 16.30 Uhr: Jazz im Park mit Gerry James (Saisonabschluss).