Ein Kreuz für den Gipfel

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Dieter Büttner (links) und Christian Enders (rechts) besichtigen die Baustelle für das Gipfelkreuz am Himmeldunkberg. Foto: Marion Eckert
Dieter Büttner (links) und Christian Enders (rechts) besichtigen die Baustelle für das Gipfelkreuz am Himmeldunkberg. Foto: Marion Eckert
Gespräch mit zufällig vorbei kommenden Wanderern aus München und Schweinfurt. Foto: Marion Eckert
Gespräch mit zufällig vorbei kommenden Wanderern aus München und Schweinfurt. Foto: Marion Eckert
 

Der Beton ist bereits fest, nun fehlen nur noch die Stahlelemente: Noch in diesem Jahr soll in 888 Metern Höhe ein neuer Blickfang den Himmeldunkberg schmücken. Und jeder kann dann dort seinen eigenen Gedanken nachhängen.

Auf dem Himmeldunkberg ist derzeit ein Bauzaun aufgestellt. Auf der Bautafel erfahren vorbeikommende Wanderer, dass sich unter den Schaltafeln das Fundament für das geplante Gipfelkreuz befindet. "Zwölf Kubik Beton wurden hier verbaut", weiß Christian Enders, der Ideengeber und Organisator zu berichten. Das Gipfelkreuz soll noch in diesem Jahr aufgestellt werden.

Durch Spenden finanziert

Es werde eine Höhe von 10,70 Metern und eine Breite von sechs Metern haben. Aus Stahl wird es gefertigt und ein Blendkreuz bekommen. Aufgestellt werden soll es auf 888 Metern Höhe mit Blickrichtung nach Bischofsheim. Finanziert werden kann es dank großzügiger Spenden. Bauherr, Förderer und Unterstützer für das Gipfelkreuz ist der Rhönklub-Zweigverein Bischofsheim. Als Christian Enders die Idee an den Zweigverein herantrug, war Vorsitzender Dieter Büttner gleich mit im Boot: "Ich finde die Idee gut."

"Für mich ist es der Berg der Ruhe. Hier kann man mit seinen Gedanken runterkommen", begründet Enders seine Idee. Ob von Bischofsheim, Frankenheim oder Oberweißenbrunn, vom Schwedenwall oder der Schwedenschanze - der Berg ist von allen Seiten erreichbar und bietet mit seinem Rundumblick herrliche Ausblicke in die Rhöner Heimat.

Kein richtig oder falsch

Eine zufällig vorbeikommende Wandergruppe freute sich über die Initiative. Die Wanderer aus München und Schweinfurt begrüßten es, dass der Himmeldunkberg ein Gipfelkreuz bekommen wird. Der ausgewählte Platz sei mit dem Weitblick hervorragend geeignet, um den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dass aber nicht jeder Freund des Himmeldunkbergs ein Kreuz auf diesem einmaligen Berg für gut und notwendig befindet, ist Christian Enders und Dieter Büttner klar. "Wir finden, dass jeder seine ganz eigene Bedeutung in einem Gipfelkreuz sehen soll. Dies kann natürlich religiös sein, aber auch einen ganz anderen Stellenwert haben. Wer mit einem sportlichen Hintergedanken wandert, der sieht das Kreuz oft als Erreichen des Ziels. Wer sich Gott in den Bergen näher fühlt, der soll es als religiöses Symbol sehen." Für Enders ist dabei wichtig: "Es soll kein richtig oder falsch geben."

Gedankenfreiheit am Gipfelkreuz

Viele Menschen haben ihre ganz eigenen Gedanken und Empfindungen beim Anblick eines Gipfelkreuzes, und diese Freiheit soll das Gipfelkreuz am Himmeldunkberg auch weiterhin ermöglichen. "Denn wie wir mit dem Gipfelkreuz und seiner Bedeutung umgehen, liegt ganz in unserer Hand."