Druckartikel: Das Problem Verkehr ist noch nicht geregelt

Das Problem Verkehr ist noch nicht geregelt


Autor: Wolfgang Saam

Mitgenfeld, Freitag, 15. März 2019

Anwohner monieren, dass sich noch immer keine Regelung für die KG 32 gefunden hat. Die Gemeinde konnte im vergangenen Jahr erneut Schulden abbauen.
Zu viele Lkw und oft zu schnell sind die Fahrzeuge auf der KG 32 zwischen  Oberleichtersbach und der B286 unterwegs. Die Gemeinde steht wegen einer Lösung des Problems mit dem Landratsamt in Verbindung. Auf der Bürgerversammlung in Mitgenfeld wurde moniert, dass sich noch nichts getan habe.  Foto: Matthias Balk/dpa


Der Verkehr auf der KG32 ist immer noch ein Thema, das den Breitenbachern und Mitgenfeldern unter den Nägeln brennt. Das wurde auf der Bürgerversammlung im voll besetzten Schulungsraum im Mitgenfelder Feuerwehrhaus deutlich.

Bürgermeister Dieter Muth erläuterte den Bürgern zunächst kurz die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit der Gemeinde. Auf dem Breitenbacher Friedhof sind nach dem Vorbild des Oberleichtersbacher Friedhofs ein Stelenbeet mit Platz für sieben Urnengräber angelegt worden. Am Feuerwehrhaus in Mitgenfeld wurde der alte Schlauchturm abgerissen, da er nicht mehr gebraucht wurde. Die Feuerwehrschläuche können nach dem Einsatz im Feuerwehrhaus der Oberleichtersbacher Wehr getrocknet werden. In diesem Zusammenhang wurde auch das Dach des Feuerwehrhauses saniert. Die Alte Schule in Breitenbach erhielt teilweise einen neuen Putz und wurde komplett neu gestrichen. Insgesamt gab die Gemeinde 178 000 Euro für die Renovierung öffentlicher Gebäude in Gemeindebesitz aus.

Wie in fast jedem Jahr wurden in Breitenbach und Mitgenfeld Straßen und Wege saniert. Am Naturdenkmal "Urbuche" in Mitgenfeld wurde ein Stein mit Informationstafel gesetzt. Die Freiwillige Feuerwehr Breitenbach-Mitgenfeld hat ein neues Mannschaftstransportfahrzeug erhalten, so dass nun in beiden Ortsteilen neuwertige Fahrzeuge stationiert sind. Die Fahrzeugweihe soll zusammen mit der Einweihung des Dorfplatzes am ersten Mai erfolgen.

Auch im aktuellen Jahr sind wieder einige Straßen und Wege zu reparieren. Im Kassenbericht erläuterte Bürgermeister Dieter Muth die finanzielle Lage der Gemeinde. Die Schulden der Gemeinde entwickelten sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach unten und erreichten Ende des vergangenen Jahrs einen Stand von 373 673 Euro. Das entspricht einer Pro- Kopf-Verschuldung von 182,10 Euro. Zum Jahresende 2018 lebten in Breitenbach 283 und in Mitgenfeld 252 Menschen. Insgesamt lebten 27 Menschen weniger als 2018 in der Großgemeinde. Im vergangenen Jahr wurden in der Großgemeinde elf Ehen geschlossen. Davon schloss Dieter Muth als Standesbeamter sechs Ehen.

Bürgermeister Muth bat die Bürger auf die Sauberkeit des Containerplatzes am Sportheim zu achten. Er wies auch darauf hin, dass für die Reinigung der Straßeneinläufe jeder Anlieger selbst verantwortlich sei, auch wenn die Gemeinde einmal im Jahr für die Reinigung sorgen würde. Der Verkehr auf der KG32 war auch in Mitgenfeld nach wie vor ein Thema. Ein Versammlungsteilnehmer beschwerte sich, dass trotz mehrmaliger Vorsprache beim Landratsamt keine Reaktion erfolgt sei. Er hätte sogar die Auskunft bekommen, dass dieses Thema zu den Akten gelegt worden sei. Bürgermeister Muth entgegnete, dass er nach wie vor mit dem Landkreis im Gespräch sei. Da aber ein neuer Sachbearbeiter mit dieser Thematik betraut wurde und der sich aber erst noch einarbeiten müsse, verzögere sich die Angelegenheit. Insbesondere die Bürger der Ortsteile Breitenbach und Mitgenfeld fühlen sich durch den starken Lkw-Verkehr über Gebühr belastet und gefährdet. Die einzige realistische Möglichkeit, den größten Teil des Schwerverkehrs aus den Ortsteilen zu verbannen, sehen die meisten Bürger in der Übernahme der KG 32 vom Landkreis durch die Gemeinde.

Ein anderer Bürger wies eindringlich auf die Gefahren des Borkenkäfers für den gemeindlichen Fichtenwald hin. Wenn die Gemeinde nicht bald etwas unternähme, würde in ein paar Jahren keine Fichten mehr im Gemeindewald stehen. Dies wäre auch ein nicht unerheblicher finanzieller Schaden für die Gemeinde. Dieter Muth versicherte, dass die Gemeinde die Gefahr sehr wohl erkannt habe und auch alles Mögliche gegen den Käfer unternehmen würde. Auch die privaten Waldbesitzer täten ihr Möglichstes um die Käfergefahr einzudämmen.