In der Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend informierte Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) über den aktuellen Stand der geplanten Erweiterung des Baugebiets "Oberes Straßfeld" im Staatsbad.
Gespräche mit den Behörden seien bereits gelaufen, "wesentliche Einwände, die man nicht klären könnte, gab es nicht." Da ein Anlieger aber angekündigt hatte, sich an dem Projekt nicht zu beteiligen, ist für die Rathauschefin fraglich, ob der Investor sein Vorhaben trotzdem verwirklicht. Anfang April gebe es weitere Gespräche.
Anwohner wollen weiter kämpfen
Zudem gab die Bürgermeisterin dem Stadtrat weiter, dass sie den Anwohnern,
die gegen das neue Baugebiet protestieren, klare Zusagen gemacht habe: "Ich habe definitiv zugesagt, dass die Haupterschließung über den Dreistelzweg und den Sandweg erfolgt und keine Mehrfamilienhäuser
gebaut werden dürfen." Während des Verfahrens wird das Projekt dem Stadtrat noch mehrfach zur Abstimmung vorgelegt. Die Zusage der Bürgermeisterin ist für die Stadträte aber nicht bindend.
Peter Wiesner, der zusammen mit Hans-Otto Bott als Sprecher der betroffenen Anwohner im "Oberen Straßfeld" auftritt, war als Zuhörer zur Sitzung des Stadtrats gekommen. "Wir werden weiter kämpfen", sagte er anschließend. Als nächsten Schritt wolle er auf die Fraktionssprecher und den Verkehrsreferenten zugehen.
Kritik an Stadtrat-Entscheidung
Zum Hintergrund: Ein privater Investor möchte das bereits bestehende Baugebiet "Oberes Straßfeld" um bis zu 32 neue Bauplätze erweitern.
Der Stadtrat befürwortete das Projekt in seiner Sitzung Ende Februar einstimmig.
Kritik gab es indes von der Regierung von Unterfranken: Die Stadt biete ihren Bürgern bereits Bauland an - wenn auch in bautechnisch schwieriger Lage. Zudem sei es nicht sinnvoll, angesichts schwächelnder Ortskerne neue Baugebiete am Stadtrand zu erschließen. Dieser Kontext war allerdings am Dienstag keinem Stadtrat eine Nachfrage wert.