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Bad Brückenau: Wegweiser für den Gast


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Freitag, 07. April 2017

Die Auftragsvergabe für eine neue Beschilderung entwickelte sich zur handfesten Diskussion. Dabei ist längst klar, dass das Thema angepackt wird.
Schilder am Frankfurter Hof; Foto: Ulrike Müller


Die Verwaltung plant, die Beschilderung der Innenstadt zu verbessern. Das Anliegen sei unter anderem, eine Verbindung zwischen dem neuen Fachmarktzentrum und der Fußgängerzone zu schaffen, begründete Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). "Ist das nicht zu früh?", eröffnete Dirk Stumpe (PWG) die Debatte und wies darauf hin, dass aktuell etliche Umstrukturierungen anstünden.

Eine Stadt sei permanent im Wandel, entgegnete Hartmut Bös (CSU). "Ein Konzept sollte so flexibel sein, Veränderungen abzubilden." Fast 10.000 Euro möchte das Büro an Honorarleistungen für die Ausarbeitung. Die Umsetzung des Konzepts wird einer ersten Schätzung zufolge gut 51.000 Euro kosten. Neun Wegweiserstelen mit Fundament, 80 folierte Wegweiser und zwölf Rahmen mit dazugehörigen Schildern sind darin inbegriffen.


Vorbehalte gegen Fachbüro

"Diese Leistung bekommen wir selbst ohne Förderung günstiger", stellte Benjamin Wildenauer (SPD) in den Raum. Bös widersprach: "Das Thema hatten wir schon in unserem ISEK (Integriertes Städtisches Entwicklungskonzept; Anm. d. Red.). Da haben wir gemerkt, dass das nicht so einfach ist." Leo Romeis, Bereichsleiter Finanzen und Tourismus, ergänzte, dass beispielsweise für das Aufstellen der Stelen ein Statiker geholt werden müsse.

Mehrere Stadträte fragten nach, warum lediglich zwei Angebote eingeholt worden seien, was Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) mit dem Hinweis beantwortete, es gebe nicht viele, die sich mit diesem Thema beschäftigten. CSU-Fraktionsvorsitzender Karlheinz Schmitt deutete an, dass es Vorbehalte gegen das Fachbüro gebe - der Architekt hatte bereits mehrfach im Rahmen des Förderprogrammes Stadtumbau West mit der Stadt zusammengearbeitet -, die er aber im öffentlichen Teil der Sitzung nicht weiter ausführen wollte.


Grundsätzliche Frage

Im Verlauf der Diskussion lenkte Stumpe ein und zeigte Verständnis für die angeführten Argumente. Dennoch stellte er eine grundsätzliche Frage: "Nur weil Schilder aufgestellt werden, kommen nicht mehr Menschen in die Innenstadt. Wir müssen uns ganz andere Gedanken machen." Adelheid Zimmermann (FDP) ergänzte, dass ebenso die Beleuchtung der Schilder nicht vergessen werden dürfe.

Da wurde es 3. Bürgermeister Dieter Seban (CSU) zu bunt, er forderte ein Ende der Debatte. Einhellig habe der Stadtrat das Beschilderungskonzept bereits im Haushalt verankert, da gebe es nichts mehr zu reden. Mit 13:6 Stimmen beauftragten die Räte das Fachbüro Schröder, Schlicht, Lamprecht damit, ein Konzept zu erarbeiten.


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