Druckartikel: Bad Brückenau: Sieglinde Leiding verabschiedet

Bad Brückenau: Sieglinde Leiding verabschiedet


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Donnerstag, 16. März 2017

Nach zwölf Jahren als Vorsitzende gibt Sieglinde Leiding ihr Amt in der Seniorenvertretung ab. Ihre Nachfolgerin wird Inge Stumpf.
Übergabe: Sieglinde Leiding (links) im Gespräch mit ihrer Nachfolgerin Inge Stumpf und Seniorenbeauftragtem Emanuel Fritschka. Foto: Ulrike Müller


Zum letzten Mal begrüßte Sieglinde Leiding die Besucher zur Sitzung des Seniorenbeirats am Mittwoch. Aus Altersgründen hatte sich die 82-Jährige entschlossen, das Amt in jüngere Hände zu legen. Dem Seniorenbeirat werde sie aber treu bleiben, versprach sie. Emanuel Fritschka (PWG), der Seniorenbeauftragte des Stadtrats, dankte ihr herzlich für ihr Engagement.

Zwei Jahre war Leiding stellvertretende Vorsitzende, seit zwölf Jahren engagiert sie sich als Vorsitzende. "Wenn wir als Senioren Probleme hatten, gab es immer jemand, der sich das angehört hat", blickte Leiding zurück und regte an, dass für die Veranstaltungen des Seniorenbeirats wieder ein Flyer gedruckt werden könnte. Im Jahr 2012 hatte es so eine Broschüre gegeben. Ihre Nachfolgerin Inge Stumpf wurde einstimmig gewählt. Die 72-Jährige ist den Brückenauern bereits durch ihre Arbeit für den Weissen Ring bekannt.


Hilfe im Notfall

Fritschka nutzte im Anschluss die Möglichkeit und informierte die Zuhörer über Notfälle im Alter. Insbesondere bei Störungen der Durchblutung am Herzen könne schnelles Handeln Leben retten. Ausführlich ging Fritschka auf Maßnahmen der Wiederbelebung und den Einsatz eines Defibrillators ein. Auch was bei Schlaganfällen oder Lungenembolien zu tun ist, erklärte Fritschka im Detail. Auch diese Erkrankungen sind ernsthaft, das Zeitfenster, um dem Patienten zu helfen, sei aber wesentlich größer als bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand.

Eine Zuhörerin wollte wissen, ob in jedem Fall wiederbelebt werde. Im Prinzip schon, antwortete er. Wenn der Wunsch des betroffenen Menschen aber beispielsweise in einer Patientenverfügung anders laute, so müsse sich auch ein Notarzt daran halten - sobald er davon erfährt. Eine Nachricht in der Wohnung anzubringen sei sinnvoll. Auch ein Hinweis in der Rettungsdose im Kühlschrank könne Aufschluss geben. Solche Dosen gibt es im örtlichen Krankenhaus zu kaufen.


Kreuzung ist unübersichtlich

Die neue Vorsitzende nutzte die Gelegenheit und brachte ein Anliegen zur Sprache, das ihr sehr am Herzen liegt. Unlängst habe sie einer Frau, die mit einem Rollator unterwegs war, an der Kreuzung Unterhainstraße und Sinnaustraßegeholfen. Die Ecke sei nicht nur unübersichtlich, berichtet Stumpf. "Es ist lebensgefährlich für Fußgänger!" Die Besucher diskutierten verschiedene Möglichkeiten und schlugen einen Zebrastreifen vor.

Zum angesprochenen Thema nimmt Reinhard Kuklinski, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Bad Brückenau (PI), Stellung. "Der Fußgänger passt weniger auf, wenn er über einen Zebrastreifen geht. Das ist das Problem." Zudem passe die Kreuzung nicht zu den Kriterien, die für einen Zebrastreifen allgemein gültig seien.

Daniel Seeburg, Leiter der PI, bewertet die Situation ähnlich. "Dort wird langsam gefahren, wir haben keine Unfälle dort", sagt er mit Verweis darauf, dass die Unübersichtlichkeit viele Autofahrer dazu bringe, von vornherein vom Gas zu gehen. Dass sich die Parksituation inzwischen gebessert hat, begrüßt er. Wem die Stelle trotzdem zu gefährlich sei, der könne mit nur wenigen Metern Umweg eine sichere Stelle zum Überqueren der Straße finden.


Seniorenbeirat Bad Brückenau:

Initiative Der Seniorenbeirat ist die Vertretung älterer Bürger der Stadt Bad Brückenau. Das Gremium besteht seit 1991 und arbeitet ehrenamtlich, überparteilich und überkonfessionell. Die Sitzungen - üblicherweise sechs Treffen im Jahr - finden öffentlich statt. Vertreter der örtlichen Seniorenheime und des Kurstifts sind regelmäßig Besucher der Sitzungen des Seniorenbeirats.

Anliegen Der Seniorenbeirat verfolgt das Ziel, die Interessen der älteren Bevölkerung zu vertreten. Das berührt sowohl soziale als auch wirtschaftliche und kulturelle Belange. Der direkte Austausch mit dem aktuellen Stadtoberhaupt wird regelmäßig gepflegt. Ein wichtiges Bindeglied ist zudem der Seniorenbeauftragte des Stadtrats. Zur Zeit hat Emanuel Fritschka (PWG) dieses Amt inne.

Termine Der Seniorenbeirat tagt in diesem Jahr noch vier Mal. Die einzelnen Treffen finden am 17. Mai, 19. Juli, 20. September und 15. November jeweils in der Georgi-Halle statt.

Sommerfest Höhepunkt für die Senioren ist das jährliche Sommerfest, das in der Georgi-Halle und im angrenzenden Georgi-Kurpark gefeiert wird. Heuer wird das Sommerfest der Senioren am Sonntag, 11. Juni, stattfinden. Bei der Organisation helfen Vereine der Stadt oder die evangelische Kirchgemeinde mit.