Bad Brückenau: Neue Stadtvertreter vereidigt
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Mittwoch, 13. Mai 2020
In gebührendem Abstand und teilweise mit Masken nimmt der neue Stadtrat seine Arbeit auf. Auch für Bürgermeister Jochen Vogel ist es die erste Sitzung. Wegen seiner Dienstaufwandsentschädigung gibt es Gesprächsbedarf.
Ein bisschen erinnert die konstituierende Sitzung des Stadtrats an die Schule. Jeder sitzt an seinem eigenen Tisch - acht erfahrene Räte und zwölf neue Gesichter; insgesamt sieben Frauen sind dabei. Fast 30 Zuschauer hören zu, die meisten tragen einen Mund- und Nasenschutz.
Jochen Vogel (CSU) begrüßt den Stadtrat. Er spricht über die Corona-Krise. "Ich würde mich freuen, wenn wir diese verantwortungsvolle Aufgabe als Team bewältigen", sagt er. Dann vereidigt der älteste der Stadträte, Emanuel Fritschka (PWG), den neuen Bürgermeister. Dieser nimmt wiederum den neu gewählten Stadträten den Eid ab.
Überraschungskandidat scheitert
Die Wahl des 2. Bürgermeisters verläuft reibungslos. Mit 19:2 Stimmen wird Jürgen Pfister (PWG) wiedergewählt, wobei Dirk Stumpe (PWG) und Karin Ott (CSU) jeweils eine Stimme erhielten. Es war Pfisters ausdrücklicher Wunsch, diese Funktion weiterhin ausüben zu dürfen. Er nimmt die Wahl an und dankt für das Vertrauen.
Auch 3. Bürgermeister Dieter Seban (CSU) stellt sich erneut der Abstimmung. Überraschend schickt die SPD mit Ralf Keßler einen weiteren Kandidaten ins Rennen. "Wir wollen Veränderung. Wir spüren as auch in der Resonanz der Bevölkerung", erklärt dieser seine Beweggründe. Mit 15:6 Stimmen entscheidet sich der Stadtrat jedoch für die bewährte Konstellation. Auch Seban nimmt die Wahl an.
Höchstsatz hinterfragt
Anschließend besetzt der Rat die Referate (Auflistung weiter unten). Zwölf waren es zuvor, jetzt sind es 18. Offensichtlich haben sich die Fraktionen vorher abgesprochen. Einzig Adelheid Zimmermann (FB/FDP) blieb da wohl außen vor. Sie meldet sich selbst für einen der letzten Posten.
Zuletzt spricht der Rat über die Dienstaufwandsentschädigung für die drei Bürgermeister. Vogel würde mit 798 Euro den Höchstsatz bekommen. Monika Wiesner und Franziska Kaul (beide CSU) hinterfragen das angesichts der knappen Kassen. Weil der Bürgermeister dabei aber ein Wort mitzureden hat, wird der Punkt vertagt.
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