Nur wenige Brückenauer fanden den Weg zur Bürgerversammlung in die Georgi-Halle. Aber die Leute, die gekommen sind, hatten einiges zu sagen.
"Wie sieht das eigentlich mit dem Sinnau-Center aus?", fragte Marco Brust in der Bürgerversammlung am Dienstagabend, 14. April. "Gibt's da noch mal eine Einweihung oder wenigstens einen Namen?" Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks vermeldete eine Fehlanzeige: "Es wird keine Einweihung geben." Nur die Bäckerei-Filiale habe eine Einweihung mit Vertretern der Kirchen organisiert.
Was die Namensgebung angeht, so wies Meyerdierks darauf hin, dass das Center kein öffentliches Gebäude sei. Die Stadt könne hier keine Namen vergeben. "Im Volksmund hat sich aber der Name Sinnau-Center eingebürgert", stellte Meyerdierks fest. Brust regte an, eine Info-Tafel mit der Geschichte der Molkerei aufzustellen.
Gasthaus "Zum Grünen Baum" wird keine Flüchtlingsunterkunft Sieglinde Leiding aus dem Kurstift sprach den Zustand des ehemaligen Gasthauses "Zum grünen Baum" und des
Telekom-Hauses in der Bahnhofstraße an. "Die Leute kriegen keinen guten Eindruck von der Stadt", sagte Leiding. Meyerdierks bedauerte: "Solange die Verkehrssicherung gewahrt ist, können wir nichts machen."
Zum "Grünen Baum" sagte die Rathaus-Chefin: "Ich war sehr erstaunt, was in diesem Haus schon alles gemacht ist." Die Fenster seien ausgetauscht worden und im Inneren zum Teil neue Leitungen verlegt und Bäder erneuert. Das Anwesen sei als Unterkunft für Asylbewerber im Gespräch gewesen, das Landratsamt habe das Haus allerdings als untauglich abgelehnt.
Diskussion um die Fußgängerzone Josef Hahn sprach die Situation in der Fußgängerzone an. "Die Autos rasen durch die Fußgängerzone. Kein einziger fährt Schritttempo", beschwerte er sich. Die Pfosten, die die Stadt in der Altstadt aufgestellt hat, hätten das Problem nur verlagert.
"Nun fahren die Autos durch die Gassen oder direkt durch die Ludwigstraße. Da kontrolliert keiner", berichtet Hahn.
Nachts sei der Lärm besonders störend. "Wir Anwohner haben doch die Baukosten für das Pflaster mitgetragen. Jetzt bleiben wir im Re gen stehen." Weitere Kritik: Wer als Anwohner in der Innenstadt einen Parkausweis kaufe, finde oft trotzdem keinen Parkplatz. "Es macht bald keinen Sinn mehr, überhaupt einen Parkausweis zu kaufen."