Bad Brückenau: 30 Unfälle weniger als im Vorjahr

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Ein schlimmer Unfall passierte am 25. Juni bei Schondra. Ein Kleinbus kam von der Straße ab. Dabei starb ein 28-jähriger Mann. Foto: Klaus Wiesler
Ein schlimmer Unfall passierte am 25. Juni bei Schondra. Ein Kleinbus kam von der Straße ab. Dabei starb ein 28-jähriger Mann. Foto: Klaus Wiesler

Insgesamt krachte es im vergangenen Jahr deutlich weniger als noch 2017. Allerdings gab es mehr Verletzte. Zwei Menschen kamen ums Leben.

Eigentlich Grund zur Freude ist der Rückgang der Unfallzahlen im vergangenen Jahr. 568 Mal krachte es, im Jahr 2017 hatte es noch 598 Unfälle gegeben. Allerdings dürfen diese Zahlen nicht darüber hinweg täuschen, dass es vor allem kleinere Zusammenstöße sind, die weniger häufig passierten. Die Zahl der Verletzten stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar an. Zudem hatte es zwei Tote Verkehrsteilnehmer auf den Straßen im Altlandkreis gegeben.

56 Menschen verletzten sich bei Unfällen im vergangenen Jahr. 2017 waren es nur 46 Personen gewesen. Dabei stehen zwölf Schwerverletzte (2017: 20) 69 Leichtverletzten (2017: 31) gegenüber. Auffallend ist, dass die Zahl der Autofahrer, die mit Drogen am Steuer saßen, von 16 auf 24 gestiegen ist. Das lässt auf eine erhöhte Aufmerksamkeit der Beamten in diesem Bereich schließen.

Weniger Unfallfluchten

Mit Handy wurden insgesamt 114 Fahrer erwischt. Mit 78 Fällen ging die Zahl der Unfallfluchten zwar um 13 zurück, doch entziehen sich immer noch zu viele Autofahrer ihrer Verantwortung - vor allem, wenn bei den Unfällen Menschen verletzt werden, so wie es 2018 fünf Mal der Fall war. Die Polizei klärte 32 Unfallfluchten auf.

Die Zahl der Motorradunfälle ging leicht zurück: 2017 waren es 20, im vergangenen Jahr nur 18 Unfälle. Die Strecke zwischen Motten und Kothen bleibt ein Schwerpunkt. In diesem Jahr verletzten sich aber nur fünf Motorradfahrer im Altlandkreis schwer. 2017 waren es noch acht. Mit leichteren Verletzungen kamen 15 Biker davon. Im Vorjahr waren es nur elf gewesen.

Polizei empfiehlt: Mit E-Bikes vertraut machen

Überraschenderweise hatte es im Jahr 2018 keinen einzigen Unfall mit E-Bikes im Altlandkreis gegeben. Zwei Unfälle mit herkömmlichen Fahrrädern registrierte die Polizei aber. Diese positive Entwicklung setzt sich in diesem Jahr nicht fort: Im März stieß ein Junge mit seinem Mountainbike mit E-Antrieb in Riedenberg mit einem Auto zusammen. Er verletzte sich nur leicht. Am selben Wochenende zog sich ein 71-Jähriger in der Nähe des Buchrasens schwere Verletzungen zu, als er mit seinem E-Bike einem anderen Fahrzeug die Vorfahrt nahm.

"Da haben wir Glück gehabt, dass es keine Toten gegeben hat", blickt Dienststellenleiter Herbert Markert zurück. Beide E-Bike-Fahrer habe ein Helm vor Schlimmerem bewahrt. Er appelliert an die Besitzer von E-Bikes, sich im Vorfeld ausgiebig mit dem Fahrverhalten der neuen Räder vertraut zu machen. "Ich rechne damit, dass die Unfälle mit E-Bikes zunehmen und auch die Folgen gravierender sind", sagt der Polizei-Chef.

Die Verkehrsstatistik 2018 kurz und knapp:

Alkohol und Drogen Sieben Fahrer hatten nach einem Unfall Alkohol im Blut. Vier Menschen versuchten durch eine Unfallflucht, die Trunkenheit zu vertuschen. Die Polizei machte sie aber dennoch ausfindig. Ein Unfallbeteiligter hatte Drogen genommen. 60 Autofahrer zog die Polizei vorsorglich aus dem Verkehr, weil sie Alkohol oder Drogen eingenommen hatten.

Schulweg Am 20. November stieß ein Holzlaster mit einem Schulbus zusammen. Der Unfall passierte an der Autobahnauffahrt Bad Brückenau/Volkers. Eine 14-jährige Schülerin wurde leicht verletzt. Des Weiteren beklagt die Polizei die chaotischen Zustände vor der Grundschule.

Wildunfälle Mit 242 Unfällen bleiben die Zusammenstöße mit Wild eine häufige Ursache von Unfällen in der Region. Reh-, Rot- und Damwild sind mit 170 Tieren am stärksten betroffen. Wildschweine (22) und Füchse (20) folgen.