Die Gesellschaft zur beruflichen Förderung verabschiedete ihre Absolventen.
In kleinem, aber umso persönlicherem Rahmen feierten die Absolventen der außerbetrieblichen Ausbildung der Gesellschaft zur beruflichen Förderung (GbF) in Winkels ihren Abschluss und die Verabschiedung. Drei der acht Auszubildenden hatte die GbF bereits vorzeitig in eine betriebliche Lehrstelle vermitteln können, die anderen fünf hoffen nun nach Beendigung ihrer dreijährigen Ausbildung zum Einzelhandels- oder Bürokaufmann auf einen Arbeitsplatz.
Die
Chancen scheinen gut zu sein. "Wir schließen mit unserer Ausbildung die Lücken im Arbeitsmarkt", erklärte Geschäftsführer Udo Bischof. "Wir bilden nicht irgendetwas aus, sondern in jenen Berufsfeldern, die am hiesigen Arbeitsmarkt gerade gebraucht werden." War es früher der Verkäufer, ist es heute die Bürokauffrau oder der Kaufmann für Büromanagement. Bischof ermunterte die heimische Wirtschaft, auch GbF-Absolventen zu übernehmen.
"Wir stehen auch nach der Übernahme solchen Arbeitgebern bei möglichen Problemen zur Verfügung."
Während zwei der acht Absolventen in ihren Firmen bereits arbeiten mussten, hatten sich die übrigen sechs Zeit zum fröhlichen Feiern bei Fruchtsaft und Grillfleisch genommen.
Das offizielle Ende ihrer Ausbildung in den Räumen der GbF hatten sie zuvor mit der Zeugnisübergabe und dem Start bunter Luftballons mit anhängender Bewerbungspostkarte
besiegelt. Doch nur auf solche Zufallsbewerbungen brauchen sich die Absolventen nicht zu verlassen: GbF und Arbeitsagentur sind nach wie vor bei der Jobsuche behilflich.
Die Wichtigkeit der Gesellschaft zur beruflichen Förderung betonte Melanie Geheb-Müller, Teamleiterin bei der Bad Kissinger Agentur für Arbeit. "Wir brauchen diese Ausbildungsform auch in Zukunft." Schließlich erhalten jugendliche Schulabgänger, die aus unterschiedlichen Gründen keinen
Ausbildungsplatz bekommen, bei der GbF eine außerbetriebliche Ausbildung bis zum vollwertigen Abschluss, mindestens aber so lange, bis sie von einem Unternehmen in die reguläre Ausbildung übernommen werden. So hatten diesmal Reece Aberle, Betty-Sue Rose und Pascal Wehner dank der Vermittlung der GbF schon frühzeitig in Betriebe wechseln können.
Auf ein Jobangebot als Bürokauffrau hoffen jetzt noch Rebecca Floyd, Nora Göpfert und Linda Kuhn, während
Markus Veth und Linda Walther gern als Einzelhandelskaufmann oder -frau übernommen werden würden. Sie alle haben neben ihrer praktischen Ausbildung bei der GbF den theoretischen Unterricht an der Staatlichen Berufsschule gemacht.
Deren Leiter Rudolf Hoffmann nannte die GbF einen "vernünftigen Partner", der mit seiner ausbildungsbegleitenden Hilfe in der Lage sei, besondere Schüler im Bedarfsfall zu fördern.
Hoffmann: "Als Berufsschule haben wir dafür nicht die Möglichkeiten und auch keine Lehrkräfte."
Guter Ausbildungsbetrieb Die Berufsschule hatte deshalb auch die GbF-Geschäftsstelle Bad Kissingen beim Deutschen Einzelhandelsverband zur Auszeichnung als hervorragender Ausbildungsbetrieb vorgeschlagen. Tatsächlich durfte Geschäftsführer Udo Bischof kürzlich die entsprechende Ehrenurkunde in Empfang nehmen.