Auf neuen Wegen durch den Premicher Friedhof

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Rund 176 000 Euro hat die Neugestaltung des Premicher Friedhofs gekostet. Foto: Björn Hein
Rund 176 000 Euro hat die Neugestaltung des Premicher Friedhofs gekostet.  Foto: Björn Hein
Fotos: Björn Hein
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An Allerheiligen wird der umgestaltete Friedhof in Premich gesegnet. Die Arbeiten, die in rund fünf Monaten auf dem Areal erledigt worden waren, waren teurer als geschätzt.

"Eine Umgestaltung des Friedhofs war unumgänglich" sagt Bürgermeister Waldemar Bug (ödp). Beim Bau des Friedhofs hatten die Verantwortlichen auf ein solides Fundament für die Wege verzichtet und das Fundament, auf dem die Grabsteine stehen, nicht fachgerecht geschalt. In der Folge waren bauchige Ausbuchtungen entstanden, weshalb die Särge nicht ganz in die Gräber passten. Wenn ein neues Grab ausgehoben wurde, wurde der Weg ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Einbrüche am Weg und bauchige Ausbuchtungen waren die Folge. Um eine Sanierung des Areals kamen die Verantwortlichen somit nicht herum.

Rund 176 000 Euro hat die Neugestaltung gekostet. Um die Arbeiten hat sich die Firma Zehe aus Premich gekümmert. Betroffen waren drei Etagenwege im hinteren Teil. Der Gottesacker wurde in einen Rasenfriedhof umgewandelt. Die neuen Platten auf dem Weg bilden mit der neu erstellten Beleuchtung ein harmonisches Bild.
"Mit der Umgestaltung haben wir jetzt das Problem gelöst und einen schön angelegten Friedhof erhalten", ergänzte der Bürgermeister. Mit der Umgestaltung wurden auf Wunsch der Bevölkerung auch die Pflanzflächen verkleinert. Die Grabnutzungsberechtigten haben auf diese Weise weniger Aufwand für die Grabpflege. "Wir haben hier eng mit der Bevölkerung zusammengearbeitet und ihre Wünsche ernst genommen", ist Bug überzeugt. Nur noch wenige Gräber sind zu sehen, die die ursprünglichen großen Pflanzflächen aufweisen.
Die meisten Grabbesitzer stimmten der Verkleinerung der Pflanzflächen zu. Damit kommt mehr Arbeit auf den Bauhof zu, der die Grünflächen regelmäßig mähen muss.

Zusammenarbeit mit den Bürgern


Auch während der Sanierung hatte man mit der Bevölkerung zusammengearbeitet. "Hier hat alles sehr gut geklappt. Als die Maßnahme anlief haben die Grabbesitzer zügig die Gräber abgeräumt, so dass zeitnah mit dem Umbau begonnen werden konnte", erklärt Bug. Dementsprechend schnell konnten die Arbeiten erledigt werden. Danach blieb noch rund vier Wochen Zeit für die Bepflanzung zu Allerheiligen. Das Projekt war etwas teurer als geschätzt. Der Grund: Der Unterbau der Wege war aufwändig - zusätzliches Textilgewebe musste eingezogen werden. Außerdem wurde die Asphaltfläche in der Nähe der Grüngutgrube erneuert, die in mangelhaftem Zustand war.

Unterstützt vom Bauhof


Neben der beauftragten Firma Zehe aus Premich war auch das Team des Gemeindebauhofs an dem Projekt beteiligt. Diese Arbeiter kümmerten sich um die Beleuchtung, bauten die alten Grababtrennungen ab, teilten die Grabflächen neu ein und legten die Grünflächen an. Außerdem waren sie für die Randsteine um die Pflanzflächen herum verantwortlich.

Erste Ideen zu einer Umgestaltung des Premicher Friedhofes seien laut Bug in Bürgerversammlungen im vergangenen Jahr entstanden. "Nachdem die Gehfläche immer wieder einbrach, bestand hier Handlungsbedarf." Im Sommer 2011 begannen die Planungen. Eine Sitzung gab es für die Grabnutzungsberechtigten. Hier wurde auch der Wunsch nach einem Rasenfriedhof laut, der in die Tat umgesetzt werden sollte. Die Planung des Vorhabens hat die technische Bauabteilung übernommen. Im Mai 2012 starteten die Arbeiten, Ende September waren sie abgeschlossen.