Advents-Zeit auf dem Kreuzberg

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Dicht an dicht drängten sich die Menschen an den Ständen der Kunsthandwerker und regionalen Aussteller.
Dicht an dicht drängten sich die Menschen an den Ständen der  Kunsthandwerker und regionalen Aussteller.
Der Adventsmarkt auf dem Kreuzberg zog trotz des Schneetreibens wieder viele Besucher an .
Der Adventsmarkt auf dem  Kreuzberg zog trotz des Schneetreibens  wieder viele Besucher an .
 
Pater Stanislaus Wentowski und Gitta Biedermann haben den Weihnachtswunschbaum gemeinsam geschmückt. Es ist aber noch ausreichend Platz für viele Wunschkärtchen.
Pater Stanislaus Wentowski und Gitta Biedermann haben den Weihnachtswunschbaum gemeinsam geschmückt. Es ist aber noch ausreichend Platz für viele Wunschkärtchen.
 

Krippen-Ausstellung, Wunschbaum und Markt: Auf dem Kreuzberg wurde und wird viel geboten.

Wer am vergangenen Wochenende dem Kreuzberg einen Besuch abstattete, erlebte eine herrliche Winterlandschaft, die ein wunderschönes Ambiente für den Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende bot. Da durfte natürlich auch der Besuch des Heiligen Nikolaus nicht fehlen, der sich unter die Gäste mischte und für die Kinder süße Kleinigkeiten dabei hatte.
Wenn das Kloster Kreuzberg zum Adventsmarkt lädt, wird die stille Zeit vor dem Weihnachtsfest für drei Tage unterbrochen. Doch trotz der vielen Menschen, die den Adventsmarkt besuchten, herrschte auch eine gemütliche und familiäre Atmosphäre. Neben dem Markttrubel gab es Möglichkeiten, sich zur Besinnung und inneren Einkehr zurückzuziehen, um sich bewusst auf die Adventszeit einzustimmen: in der Klosterkirche, bei einem Spaziergang durch den Wald oder mit einem Besuch der Krippen-Ausstellung im Bruder-Franz-Haus.
Kitsch und Plunder gibt's beim Adventsmarkt auf dem Kreuzberg nicht. Bruder Johannes-Matthias achtet darauf, dass ein hochwertiges Angebot vorherrscht, mit kunstgewerblichen und handwerklichen Produkten aus der Region.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder den Advents-Wunschbaum im Bruder-Franz-Haus. Die Besucher des Kreuzbergs haben in den Tagen der Adventszeit wieder die Möglichkeit, ihre Sorgen und Anliegen, ihre Wünsche und Nöte auf die kleinen roten Kärtchen zu schreiben und an den Weihnachtsbaum zu hängen. Einige dieser Wünsche werden in manchen Gottesdiensten bei den Fürbitten vorgelesen.
Pater Stanislaus Wentowski erläuterte die Hintergründe des Weihnachtswunschbaums: "Jahr für Jahr feiern wir Weihnachten. Allgemein wird dieses Fest als das Fest der Freude bezeichnet. Schon seit Wochen läuft das Weihnachtsgeschäft - jeder erhofft sich, an dem Tag der Geburt Christi etwas Besonderes zu bekommen, damit die Freude auch den Einzelnen erfüllen kann. Doch wir merken auch Jahr für Jahr, dass die materiellen Dinge, die wir unter dem Christbaum finden, nicht wirklich die erwünschte Freude schenken können - das Gewisse etwas fehlt."
Durch die Geschäftigkeit der heutigen Zeit sei das Weihnachtsfest auf die Geschenke herabgestuft worden. Während das Weihnachtsgeschäft brumme, sei der ursprüngliche Sinn dieses Festes nicht mehr präsent. "Weihnachten hat jedoch vor allem mit dem Glauben zu tun. Die Heilige Nacht ist somit viel mehr als nur Geschenke. Gott wird Mensch. Gott ist derjenige, der den Menschen auf diese Weise Freude und Hoffnung schenken möchte. Seine Menschwerdung ist ein Geschenk für uns. Seine Menschwerdung ermöglicht uns, selber Menschen zu werden." Hier möchte Pater Stanislaus nun die Verbindung zum Wunschbaum herstellen. Während die Welt sich in den materiellen Geschenken ihr Freudenbedarf zu finden erhofft, möchte das Team vom Bruder-Franz-Haus ganz bewusst anderswo nach der Freude suchen - nicht wie gewohnt unter dem Christbaum, sondern an der Krippe selbst. "Bringen wir zum Christkind unsere Sorgen und Sehnsüchte. Schenken wir ihm alles, was uns belastet."