Abwechslung überzeugte

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Der Musikverein Oerlenbach hat beim traditionellen Dreikönigskonzert gespielt. Foto: Stefan Geiger
Der Musikverein Oerlenbach hat beim traditionellen Dreikönigskonzert gespielt.  Foto: Stefan Geiger
Zum erfolgreichen Bestehen der D1-Prüfung gratulierten 1. Franz Kuhn (rechts) und 2. Vorsitzende Martina Straub (links) von links Stefanie Hirt, Selina Mützel und Sophia Schendel.
Zum erfolgreichen Bestehen der D1-Prüfung gratulierten 1. Franz Kuhn (rechts) und 2. Vorsitzende Martina Straub (links) von links Stefanie Hirt, Selina Mützel und Sophia Schendel.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mit dem Programm für das Dreikönigskonzert hatte sich der Musikverein eine Herausforderung gestellt. Das hat sich gelohnt.

"Das war Knochenarbeit. Die aber hat sich ausgezahlt." So lobte Dirigentin Doris Eckert die 30 Musiker der Trachtenkapelle Oerlenbach am Ende eines Konzertabends, den die Gäste mit Standing Ovations belohnten.
Das Orchester präsentierte zwölf neue Stücke. "Das war ein schweres Programm", erklärte die Dirigentin, die die Werke ausgewählt hatte, "nicht nach einem bestimmten Thema, sondern als Beispiele aus Tradition und Moderne, aus Klassik und Unterhaltung, aus Film und Musical", wie sie ergänzte. "Nach der Sommerpause haben wir begonnen", sagte sie über die Probenarbeit. Manches Mal hätten die Musiker mit den Zähnen geknirscht. Die Dirigentin aber habe nicht nachgegeben.

Mit "The Olympic Spirit" setzte die Trachtenkapelle einen schwungvollen Auftakt, dem die Ouvertüre "Alcazar" folgte.
In "Grandfathers Clock" als englische Volksweise brillierten als Solisten Stephanie Lell (Piccolo-Flöte) und Harald Kuhn (Bariton). Das Potpourri "Die ganze Welt ist himmelblau" mit Liedern wie "Salome" und "Im Casino" erinnerte an den Operettenkomponisten Robert Stolz. Teil eins schloss der Marsch "Die Regimentskinder".

Die ganze Bandbreite des Orchesters zeigte sich mit Stücken wie der Filmmusik "Ben Hur", "Cabo Verde" mit Gastmusiker Peter Kluge (Hambach) auf Akkordeon, "My fair Lady", Hits von Simon and Garfunkel sowie einem Medley bekannter Kinderfernsehreihen fort. Den reichen Applaus belohnte die Kapelle mit dem Marsch "Die Sonne geht auf" und "Südböhmische Polka".

Mit 7500 Arbeitsstunden

Vorsitzender Franz Kuhn erinnerte an die enormen Leistungen des Vereins und vor allem der Musiker. Neben den üblichen Aufgaben brachten im letzten Jahr die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen mit Festkommers und dreitägigem Jubiläum mit Kreismusikfest und der Weiterbau am und im Musikerheim große Herausforderungen. "Das haben wir mit Bravour gemeistert", sagte Kuhn. In das Vereinsheim seien bislang 7500 freiwillige Arbeitsstunden eingeflossen. "Wir sind weitgehend fertig. Im Frühjahr/Sommer können wir die Einweihung feiern."

Lob zollte er Dirigentin Doris Eckert, die das Orchester weiter nach vorne gebracht habe, und Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU), der für das Jubiläum die Schirmherrschaft übernommen hatte. Gut sei, dass sich Claudia Geyer der Ausbildung von Stefanie Hirt, Max Morchutt, Sophia Schendel und Ute Ziegler annehme und diese an die Kapelle heranführe. Die Nachwuchsgruppe belegte mit drei Stücken ihr Können.

"Ihr habt uns einen wunderbaren Start in das neue Jahr geschenkt", würdigte Bürgermeister Siegfried Erhard. "Es ist so schön und gut, wie Musik uns tut." Feste und Feiern seien ohne Musik nicht vorstellbar. Die Gemeinde schätze diese Bereicherung und fördere das Musikerheim, für das sie inzwischen 124 000 Euro beisteuerte.