Abriss der ehemaligen Discothek

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Die Gemeinde kaufte die ehemalige Premicher Disco. Das Gebäude soll abgerissen werden.
Die Gemeinde kaufte die ehemalige Premicher Disco. Das Gebäude soll abgerissen werden.
Marion Eckert
Die Rückseite der ehemaligen Discothek in Premich. Das Gebäude soll abgerissen werden.
Die Rückseite der ehemaligen Discothek in Premich. Das Gebäude soll abgerissen werden.
Marion Eckert
Das Premicher Feuerwehrhaus soll einen Anbau bekommen. Der Turm und das Gebäude der ehemaligen VR-Bank werden abgerissen.
Das Premicher Feuerwehrhaus soll einen Anbau bekommen. Der Turm und das Gebäude der ehemaligen VR-Bank werden abgerissen.
Marion Eckert

Die Premicher wünschen sich eine Senioreneinrichtung. Welche weiteren Neuerungen im Ort anstehen.

Viele haben noch lebendige Erinnerungen an legendäre Besuche in der Premicher Disco in den 70er- und 80er Jahren. Das ist schon lange vorbei, das Gebäude verfällt mehr und mehr. Nun hat es die Gemeinde Burkardroth erworben. Der gesamte Komplex soll abgerissen und das Areal neu gestaltet werden, informierte Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) in der Bürgerversammlung.

Konkrete Vorstellungen, was auf der Fläche entstehen soll, gebe es allerdings noch keine. In der Bürgerversammlung wurden jedoch einige Ideen geäußert: "In Premich haben wir kein Buswartehäuschen. Die Schüler stehen im Regen", monierte Monika Ziegler. Da die bisherigen Standorte nicht ideal seien, könne sich der Bürgermeister vorstellen, eine Unterstellmöglichkeit auf der Fläche der ehemaligen Disco unterzubringen.

Seniorenheim für Premich

Die Idee in Premich ein Seniorenheim anzusiedeln, wurde von Benno Nauth geäußert. "Bauen ist kein Problem", sagte der Bürgermeister. "Das Hauptproblem ist einen Betreiber finden und das nötige Pflegepersonal." Als Alternative sieht der Bürgermeister Angebote für altersgerechtes Wohnen. Denkbar wäre auch eine Kombination mit dem Kindergarten, was den Mittagstisch angehe. Das alles sei aber nicht konkret und müsse gut überlegt werden. Vielleicht wäre es ein Konzept für den Platz der ehemaligen Disco. Die Babyboomer gingen dort früher zum Tanzen und im Alter werden sie an gleicher Stelle betreut, wurde aus der Versammlung heraus gescherzt.

Für die Feuerwehr Premich wird es bald konkret. Der Turm und die benachbarte VR-Bank sollen abgerissen und ein Anbau für ein neues Feuerwehrfahrzeug erstellt werden. Was mit dem restlichen Platz geschehen werde, müsse im Anschluss geklärt werden.

Gescheitert: Kein Dorfladen

Der Versuch, in Premich einen Dorfladen einzurichten, ist offenbar gescheitert. Das Unternehmen, mit dem schon rege Verhandlungen liefen, habe sich nicht mehr gemeldet und sei auch nicht mehr erreichbar. "Wir haben das aufgegeben", sagte Ortsreferent Eugen Edelmann (Bürgerblock Premich). "Aber wir sind weiter auf der Suche, es gibt auch andere Möglichkeiten." Allerdings sei ein Standort für einen Investor erst ab 2000 Einwohnern interessant. "Wir tun, was wir können", versicherte Edelmann.

Neubau der Kläranlage

Die Premicher Kläranlage erfüllt die gesetzlichen Vorgaben nicht mehr. Willi Blumenröder wollte vom Bürgermeister hören, wie die weiteren Pläne aussehen. Die Gemeinde ließ eine Machbarkeitsstudie erstellen, deren diverse Varianten dem Gemeinderat bereits vorgestellt wurden, erklärte Wehner. "Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass wir die Kläranlage für Premich und Gefäll vor Ort neu bauen. Da sind wir im Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt. Als nächstes müssen wir uns ein Ingenieurbüro suchen, das uns die ganze Sache plant."

Marcel Schneider macht der immer weiter steigende Strompreis Sorgen. Ob der Markt Burkardroth Pläne habe, um selbst Storm zu erzeugen, beispielsweise in kommunalen Windparks mit Bürgerbeteiligung. Wehner verweist auf ein geplantes landkreisweites Projekt, das die Stadt Münnerstadt anstieß, bei dem regionale Stromerzeugung in Bürgeranlagen und die Vermarktung im Vordergrund stehe. "Am liebsten auf gemeindlichen Flächen und so, dass die Bürger sich beteiligen können. Da kommt jetzt Schwung rein."

Photovoltaik auf jedes Dach

Windkraft sei durch den Regionalplan nur eingeschränkt möglich, da der Markt Burkardroth von einigen Schutzzonen umgeben sei. Auch Freiflächenphotovoltaik sei nur bedingt zu realisieren, zumindest gebe es um Premich und Gefäll hierfür "fast keine Flächen." Allerdings weiß der Bürgermeister von Entwicklungen und Argumenten, die die Belange des Naturschutzes zugunsten von Energieerzeugung aufweichen könnten.

Letztlich könne aber auch jeder Hauseigentümer seinen Beitrag leisten. "Das Einfachste wäre, die Dächer daheim voll machen. Die Flächen sind da. Da muss Photovoltaik auf jedes Dach." Wehner wünscht sich verstärkte Unterstützung und Flexibilität von der Bundesregierung. "Dass man beispielsweise Strom seinem Nachbarn verkaufen kann." Auch die Speicherung von Strom sei ein wichtiges Thema.