Während Lkw auf der einen Seite der Bauschutt weggefahren, bringt ein Lastzug auf der anderen Seite gerade Sand: Beim Abriss des Komplexes Kurhaushotel und Kurgastzentrum werden mitten durch das Kurgebiet enorme Lasten bewegt.
Rund 50 Container an Abfällen wie Holz, Teppiche oder Glas sowie 450 Lastzügen mit mineralischen Abfällen kommen für den Abriss zusammen. Die werden über Theaterplatz und Kapellenstraße an- und abfahren.
Schutz vor Aufschwemmen Aktuell laufen die Sicherungsmaßnahmen für die Tiefgarage, der wichtigste Punkt ist dabei der Schutz vor einem Aufschwemmen: "Die Auflast orientiert sich am
Grundwasserspiegel", erläutert Florian Bock von der zuständigen Abrissfirma. Das Ergebnis: 3500 Tonnen Sand werden insgesamt in die Tiefgarage gepackt, das meiste ins Untergeschoss, ein Teil ins Erdgeschoss. "In der Größenordnung haben wir das zwar noch nicht gemacht, aber in kleinerem Maßstab ist das üblich so", sagt Bock.
Das Gewicht soll verhindern, dass die Tiefgarage auftreibt oder sich verschiebt, wenn das Gebäude darüber abgerissen wird.
Per Lkw werden immer rund 25 Tonnen abgekippt und anschließend mit großen Trichtern in Big-Packs gefüllt. "Da passen so 1,2 bis 1,3 Tonnen rein", sagt Bock. Macht also rund 2800 Riesen-Beutel, die auf Paletten geladen und über die Tiefgarage verteilt werden.
Stützen während des Abbruchs Während die Sand-Auflast bleiben muss, bis über der Tiefgarage wieder ein Gebäude entsteht, bauen
die Mitarbeiter der Firma Bock auch 3000 Schwerlast-Stützen in das Bauwerk ein, um Schäden durch den Abriss zu verhindern. "Das ist nur für den Bereich, über dem wir mit unseren Abbruchgeräten fahren", betont Bock, denn: Die Spezialmaschinen sind mit Erweiterungen bis zu 50 Tonnen schwer.
Lediglich mit einem Bauzaun geschützt wird der Brunnen über der Tiefgarage.
Im Exposé der Immobilien Freistaat Bayern werden Interessenten ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass das Kunstwerk im Innenhof erhalten bleiben muss. Mit dem eigentlichen Abriss wird dann Ende Januar begonnen. Bock ist sich sicher, dass die Arbeiten pünktlich Ende März abgeschlossen sind.