28 neu ausgebildete Schülerlotsen der Mittel- sowie der Saaletalschule achten ab sofort auf Verkehrssicherheit.
Ella Zurek (12) und Naila Ebady (14) wollen Verantwortung übernehmen und jüngeren Schülern helfen. "Ich mache Schülerlotse, damit keine Unfälle passieren", meint Ella Zurek. "Ich möchte das gerne auch nach der neunten Klasse weitermachen", sagt Naila Ebady. Ein bisschen engagieren sich die beiden auch, weil sie es cool finden.
"Wir sind im Straßendienst", lachen sie.
100 Lotsen in der Stadt
Beide besuchen die 7. Jahrgangsstufe auf der Anton-Kliegl-Mittelschule. Sie gehören zu 28 neu ausgebildeten Schülerlotsen ihrer sowie der Saaletalschule. Sie wurden am Dienstag von Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) verpflichtet und sind ab sofort im Dienst.
"Schülerlotsen werden an sämtlichen Bushaltestellen eingesetzt", sagt der Verkehrserzieher der Polizei Bad Kissingen, Matthias Kleren. In Bad Kissingen sind aktuell mehr als 100 Schülerlotsen an allen Schulen tätig. An der Sinnberg-Grundschule sowie an der Henneberg-Volksschule in Garitz ist die Polizei auch auf rund 25 ehrenamtliche Elternlotsen angewiesen. "Leider können an der Sinnberg-Grundschule keine Schülerlotsen eingesetzt werden.
Das ist zeitlich nicht möglich", erklärt Kleren.
Die Schüler, die an den Haltestellen die Aufsicht haben, werden gleichzeitig während der Fahrt als Buslotsen gebraucht. "Die Schüler der Innenstadt verrichten an den Zebrastreifen vor den Schulen ihren Dienst", sagt Kleren. Er und sein Kollege Stefan Löhser bilden die Schülerlotsen in zehn Theoriestunden aus.
Vor der ersten Schicht gehen die Polizisten mit den Schülerlotsen das Verhalten am jeweiligen Einsatzort durch.
"Mir als Schulleiter ist es wichtig, dass wir Schülerlotsen haben und dass sie Verantwortung für die Kleinen übernehmen", sagt Harald Bötsch, Rektor der Anton-Kliegl-Mittelschule. Oberbürgermeister Blankenburg unterstreicht den Sicherheitsaspekt. "Wir haben eine super Bilanz. Dort, wo Schülerlotsen stehen, passiert in der Regel nichts", sagt er.