Im September soll der Betrieb im Anbau des Kindergartens in Poppenroth aufgenommen werden. Welche weiteren Betreuungsangebote die Stadt Bad Kissingen noch schaffen will.
Mit Helmen und Bauarbeiterwesten haben sich die Mädchen und Buben des Kindergartens Poppenroth für das Richtfest des Erweiterungsbaus schick gemacht. Als Zimmerer Michael Weber (Zimmerei Weber, Nüdlingen) nach dem traditionellen Richtspruch nicht nur das Glas, sondern auch jede Menge Bonbons vom Gerüst herunterwarf, war die Freude groß. "Wer will fleißige Handwerker sehen", sangen die Kinder und begeisterten die erwachsenen Gäste.
Grund zum Strahlen hatte auch Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD). "Es ist für die Stadt Bad Kissingen ein wichtiger Schritt in Sachen Kinderbetreuung". Die Erweiterung der Kindertageseinrichtung in Poppenroth sei ein wichtiger Baustein, um der Unterversorgung an Betreuungsplätzen in der Stadt Bad Kissingen zu begegnen. 25 neue Kindergartenplätze entstehen in Poppenroth, damit wachse der Kindergarten auf 62 Plätze an. Künftig werde es im Kindergarten drei statt bisher zwei Gruppen geben, zwei für je 25 Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren und eine für zwölf Krippenkinder.
Fertigstellung im September 2023
Die Gesamtkosten für den Anbau und die Verbindung zum Altbau beziffert Vogel auf 1.261.500 Euro, abzüglich einer staatlichen Förderung von 673.000 Euro verbleibt ein Eigenanteil von 697.900 Euro bei der Stadt Bad Kissingen.
Der Rohbau sei so weit abgeschlossen, der Anschluss an das Bestandsgebäude erfolgt und der Dachstuhl installiert. Als nächster Schritt stehe der Einbau der Fenster an, der für die erste Novemberwoche geplant sei. Mit dem Beginn des neuen Kindergartenjahres im September 2023 soll der Erweiterungsbau in Betrieb gehen.
Es handelt sich um einen eingeschossigen Massivbau mit Gründach. Der Anbau wurde an der Nordseite des denkmalgeschützten Kindergartengebäudes erstellt und beinhaltet einen Mehrzweckraum mit Lager, einen Besprechungsraum, einen Warteraum für Eltern, Sanitäreinheiten mit Behinderten-WC, Flur und Garderobe für den Krippenbereich als Durchgang zum Erdgeschoss des Bestandsgebäudes.
Im Außenbereich werde ein Nebengebäude als Kinderwagenabstellplatz, für Außenspielgeräte und Abfallbehälter in Holzbauweise errichtet. Eine neue Heizungsanlage versorge beide Gebäudeteile. Der Außenspielbereich für die Kindergartenkinder werde überarbeitet und für die Krippenkinder neu konzipiert. Drei Stellplätze und ein barrierefreier Stellplatz seien vorgesehen, sowie eine neue Zaunanlage mit Schließeinrichtung.
Barrierefreier Zugang
Um Menschen mit Behinderungen Rechnung zu tragen, werde ein Leitsystem im Kindergarten zu finden sei. Der Zugang sei über eine Videoklingel möglich. Der Haupteingang für den Krippenbereich werde barrierefrei errichtet, durch die Verbindung zum Bestandsgebäude, sei auch zumindest das Erdgeschoss barrierefrei erreichbar.