Desorientiert und unterkühlt hat ein Mann einen 82-Jährigen neben seinem Auto auf einem Feld bei Wartmannsroth gefunden. Hinter dem Senior lag eine Odyssee.
Dem vorbildlichen Verhalten eines 50-jährigen Verkehrsteilnehmers aus Hammelburg, der sich beispielhaft und mustergültig bei einem Verkehrsunfall engagierte, ist es zu verdanken, dass einem 82-jähriger Autofahrer nach einer 24-stündigen Irrfahrt durch die Republik schließlich geholfen wurde.
Was war passiert?
Wie die Polizei berichtet, kam der 82-jährige Verkehrsteilnehmer aus dem niedersächsischen Melle (Landkreis Osnabrück) am Samstagmorgen völlig desorientiert auf der ehemaligen B27 - kurz nach Neuwirtshaus - von der Fahrbahn ab. Seine etwa 350 Kilometer lange Fahrt, beginnend in Melle, beendete der Mann mit seinem Auto in einem neben der ehemaligen B27 angrenzenden Feld, zuvor fuhr er einen Leitpfosten um und beschädigte das Saatgut auf dem Feld. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, war der 82-Jährige fast 24 Stunden unterwegs.
Der Senior wurde von dem 50-Jährigen völlig desorientiert auf dem Boden liegend neben seinem Auto gefunden. Der 82-Jährige war stark unterkühlt - aber ansprechbar. Er gab an, doch schon fast zu Hause in Melle zu sein. "Fast" traf es dabei nicht ganz, denn auch auf der schnellsten Route ist Melle vom Fundort des Mannes noch mehr als drei Stunden Fahrzeit entfernt.
Das Auto des 82-Jährigen wurde durch einen Abschleppdienst geborgen, er kam mit einer Unterkühlung in ein umliegendes Krankenhaus und die Angehörigen wurden verständigt. Zusätzlich ergeht an die zuständige Fahrerlaubnisbehörde eine Meldung.