18 Jahre für den Landkreis aktiv

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Landrat Thomas Bold überreichte seiner Stellvertreterin Monika Horcher die Kommunale Dankurkunde, ebenso drei weiteren Kreisräten (von links: Paula Vogler, Benno Metz, Thomas Bold, Edgar Kast und Monika Horcher). Foto: Heike Beudert
Landrat Thomas Bold überreichte seiner Stellvertreterin Monika Horcher die Kommunale Dankurkunde, ebenso drei weiteren Kreisräten (von links: Paula Vogler, Benno Metz, Thomas Bold, Edgar Kast und Monika Horcher). Foto: Heike Beudert

Vier langjährige Mitglieder des Kreistages wurden in der jüngsten Sitzung des Gremiums im Münnerstädter Berufsbildungszentrum mit der Kommunalen Dankesurkunde ausgezeichnet.

Landrat Thomas Bold (CSU) übergab die Auszeichnungen an stellvertretende Landrätin Monika Horcher (Grüne, Hammelburg), an Paula Vogler (CSU, Wartmannsroth), an Edgar Kast (CSU, Bad Kissingen) und Benno Metz (CSU, Burkardroth).
Alle vier Kreisräte sind seit 1996 Mitglieder im Kreistag. Monika Horcher ist seit dieser Zeit auch Fraktionssprecherin von BfU/Grüne. Seit dieser Legislaturperiode ist sie stellvertretende Landrätin. Bold betonte, dass Monika Horcher "sachbezogen und manchmal sehr impulsiv" agiert.
Paula Vogler ist als Kreisrätin im Verlauf der vergangenen 18 Jahre in mehreren Ausschüssen des Kreistages tätig gewesen. Bei Kreisrat Benno Metz sei von Vorteil, das er als Kreisbrandrat wichtige Kompetenzen in Feuerwehrfragen in die Beratungen einbringen könne. Zu Edgar Kast meinte Thomas Bold, dass den Kommunalpolitiker eigentlich alle Landkreisbürger zwischen 0 und 80 Jahren aufgrund seiner Tätigkeit in der Kreisverkehrswacht kennen würden.
Das ehrenamtliche Engagement auch außerhalb der Kommunalpolitik sei ein besonderes Augenmerk aller Geehrten, würdigte Bold den Einsatz der langjährigen Kreisräte.
Keine Einwände gab es im Kreistag gegen den Antrag der Gemeinde Oberleichtersbach, die Grenzen des Landschaftsschutzgebietes "Bayerische Rhön" ändern zu dürfen. Wie Landrat Thomas Bold erläuterte, beabsichtigt die Kommune das Gewerbegebiet "Am Buchrasen" zu erweitern. Dazu muss eine Fläche von ca. zwei Hektar aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Alternativ werde aber eine Ersatzfläche an anderer Stelle aufgenommen. Wie Roland Lenhart von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt auf Anfrage von Waldemar Bug (ödp) bestätigt, sei alles abgestimmt und die neu ausgewiesene Fläche sogar hochwertiger, da sie im Wasserschutzgebiet liege.
Johannes Wegner (Grüne) frage in diesem Zusammenhang nach, ob solche Einzelfall-Lösungen auch für Windkraftanlagen möglich wären, falls eine Kommune in einer Randzone Windräder errichten lassen möchte. In den Randzonen sei dies in Einzelfällen unter Umständen denkbar, hielt sich Thomas Bold vage in seiner Erklärung. Allerdings dürfe dies zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung führen.
Für die Wahl der ehrenamtlichen Verwaltungsrichter schlug der Kreistag Beatrix Lieb (PWG) vor. Eigentlich hatte das Gremium im November Roland Limpert (PWG) vorgeschlagen. Es hatte sich aber herausgestellt, dass er als Beamter dieses Amt nicht ausüben darf. So wurde jetzt Kreisrätin Lieb in die Vorschlagsliste aufgenommen.


"Hamelner Erklärung" unterzeichnet

Der Landkreis Bad Kissingen hat als einer von 17 Bündnispartnern die sogenannte "Hamelner Erklärung" gegen die Stromtrasse SuedLink unterzeichnet."Wir finden uns in der Erklärung zu 100 Prozent wieder", betonte Landrat Thomas Bold am Montag in der Kreistagssitzung. Dort stellte Bold die Erklärung vor. Die Stromtrasse SuedLink sei eine der großen Herausforderungen in diesem Jahr gewesen, so Bold weiter.
Insgesamt 17 Landkreise vom hohen Norden bis nach Bayern haben sich auf einige wesentliche Punkte zum Netzausbauverfahren verständigt.
Der sich aus der Energiewende ergebende Bedarf an Netzausbauprojekten - soweit im Rahmen eines schlüssigen Gesamtkonzepts nachgewiesen - wird dabei grundsätzlich anerkannt. Diese vom Landkreis Bad Kissingen initiierte Formulierung eröffne die Möglichkeit, dass das Ergebnis des bayerischen Energiedialogs beim weiteren Vorgehen der beteiligten Landkreise berücksichtigt wird, teilte Bold mit.
Maßgebliches Kriterium für eine gegebenenfalls erforderliche Trasse dürfe aber nicht vordergründig die Wirtschaftlichkeitsberechnung des beantragenden Unternehmens sein. Die Auswahl des Korridors müsse vielmehr nach rechtsstaatlichen Grundsätzen unter Beteiligung der Bevölkerung sowie der Träger öffentlicher Belange transparent und Schritt für Schritt nachvollziehbar erfolgen.

Aus vier Bundesländern

Unvermeidbare Belastungen sollen durch geeignete technische Maßnahmen - insbesondere einer stärkeren Berücksichtigung der Möglichkeit einer Erdverkabelung - so gering wie möglich gehalten werden.
Landrat Thomas Bold zeigt sich in einer Presse-Erklärung zuversichtlich, dass es mit dieser Zusammenarbeit auf Landkreisebene über vier Bundesländer (Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) gelingen wird, die gemeinsamen Interessen mit dem notwendigen Gewicht bei der Bundesnetzagentur einzubringen.
Insgesamt sei es entscheidend, auf möglichst vielen Ebenen die Interessen des Landkreises Bad Kissingen mit Nachdruck zu verfolgen.