Sie sei von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht und ausgeraubt worden. Doch der Polizei kommen schnell Zweifel an der Geschichte einer Bäckerei-Mitarbeiterin in Aschaffenburg.
Eine Mitarbeiterin einer Bäckereifiliale hat am Donnerstagabend den Notruf gewählt und mitgeteilt, überfallen worden zu sein. Inzwischen steht fest, dass der vermeintliche Raubüberfall frei erfunden war. Das teilt die Polizei in Unterfranken mit. Gegen die Mitteilerin läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat.
Gegen 20.15 Uhr wählte die Bäckereiangestellte demnach die 110 und gab an, von einem Unbekannten überfallen worden zu sein. Der Mann soll bei der Tat mit einem Messer bewaffnet gewesen sein und die Herausgabe von Bargeld gefordert haben. Mit Bargeld in Höhe von etwa 1.500 Euro sei der Täter laut Auskunft der Mitteilerin in unbekannte Richtung geflüchtet.
Umfangreiche Fahndung bleibt ergebnislos
Unmittelbar nach Eingang des Notrufs fahndete die Aschaffenburger Polizei mit zahlreichen Kräften nach dem vermeintlichen Räuber. Die umfangreichen Fahndungsmaßnahmen, in die auch die Bundespolizei mit eingebunden war, mussten jedoch ergebnislos abgebrochen werden.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen, die von der Kripo Aschaffenburg geführt wurden, ergaben sich schnell Hinweise, dass der Raubüberfall möglicherweise überhaupt nicht stattgefunden haben könnte.
Bargeld im Auto der Angestellten gefunden
Nachdem sich der Verdacht erhärtete, nahmen die Beamten den Privat-Pkw der Bäckereiangestellten genauer unter die Lupe. In einem vermeintlich guten Versteck entdeckten sie schließlich das Bargeld, das angeblich bei dem Raubüberfall erbeutet worden war.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse leitete die Kripo Aschaffenburg ein Ermittlungsverfahren gegen die 53-jährige Bäckereiangestellte ein. Die Landkreisbewohnerin wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
