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Kita Aschaffenburg: Ermittlungen wegen Misshandlungs-Vorwürfen


Autor: Nadine Wüste

Aschaffenburg, Dienstag, 23. Sept. 2025

Derzeit laufen Ermittlungen in einer fränkischen Kita. Dort sollen Kinder mit Klebebändern an Stühlen fixiert worden sein, um stillzusitzen.
Ermittlungen wegen angeblicher Misshandlungen in einer Kita in Sommerkahl, Kreis Aschaffenburg, bei denen Kinder mit Klebebändern fixiert worden sein sollen.


Kinder sollen in einer Kita im Kreis Aschaffenburg mit Klebebändern an Stühlen fixiert worden sein, um stillzusitzen. "Derzeit richten sich die Ermittlungen gegen zwei Beschäftigte des Kindergartens in Sommerkahl.

Die Ermittlungen werden derzeit wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Freiheitsberaubung geführt", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft laut einem BR24-Medienbericht.

Ermittlungen in Kita: Vorwurf der Freiheitsberaubung und Körperverletzung

Mehrere Zeugen sollen noch vernommen werden, heißt es am Dienstag (23. September 2025) zudem in dem Bericht. Ob den Kindern in der Kita gedroht wurde oder ob sich die Anschuldigungen auch genau so zugetragen haben, ist nun teil der laufenden Untersuchungen.

Zwischen Februar und März 2025 soll es zu den im Raum stehenden Misshandlungen gekommen sein; seit April sei dies bekannt. "Die beiden Erzieherinnen, um die es geht, sind derzeit nicht mehr im Haus", erklärt Albin Schäfer (CSU), Sommerkahls Bürgermeister.  

Die Kita werde regelmäßig kontrolliert - sowohl das Personal als auch die pädagogischen Abläufe - auch wenn es noch keinen bestätigten Sachverhalt gibt, äußert sich die Pressestelle des Landratsamtes Aschaffenburg. Bürgermeister Schäfer möchte sich nicht weiter äußern, solange die Ermittlungen laufen - es gehe um Persönlichkeitsrechte. Dennoch: "Wir wollen nichts vertuschen – ich bin jeden Tag vor Ort und stehe in engem Kontakt zur Kita", so Schäfer weiter.

Bewegender Fall: Gemeinde in Aufruhr - Hetzjagd ausgebrochen

Gegen die beiden Erzieherinnen sei unterdessen sowohl vor Ort als auch im Netz eine regelrechte Hetzjagd ausgebrochen, obwohl noch nichts bewiesen ist, äußerte sich ein Vater gegenüber BR24. Der Vorfall bewegt die Menschen in der Gemeinde sehr, dennoch müsse man mit Vertraulichkeit untersuchen und aufklären.