Nach brutalem Schwestern-Mord: Verdächtiger tot aufgefunden

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Am Untermain sterben zwei Schwestern gewaltsam in einem Haus. Verdächtig ist der Ehemann einer der Frauen. Dieser wurde nun tot aufgefunden.

Update vom 07.08.2025: Verdächtiger tot aufgefunden

Nach der Gewalttat Ende Juni in Alzenau wurde am Mittwoch der 66-jährige Tatverdächtige tot in seiner Zelle der Justizvollzugsanstalt gefunden. Die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben ein Todesermittlungsverfahren initiiert.

Die Nachricht über den Tod des Häftlings erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken am Mittwoch. Der Verstorbene, der als 66-jähriger Beschuldigter identifiziert wurde, befand sich seit Ende Juni in Untersuchungshaft. Hintergrund ist der gewaltsame Tod zweier Schwestern im Alter von 64 und 69 Jahren in Alzenau.

Unmittelbar nach der Meldung begaben sich Beamte der Kriminalpolizei und die Behördenleiterin der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vor Ort, um die Ermittlungen bezüglich des Todesfalls aufzunehmen. Der Mann war, nach aktuellem Stand, in einer Gemeinschaftszelle inhaftiert, jedoch zum Zeitpunkt seines Todes allein.

Vor Ort wurden keine Indizien für eine medizinische Ursache oder eine Fremdeinwirkung entdeckt. Die Staatsanwaltschaft hat daher eine Obduktion des Leichnams angeordnet, die am heutigen Donnerstag stattfinden wird.

Hinweis der Redaktion: Wir berichten für gewöhnlich nicht über Selbstmorde. Eine Ausnahme bilden Fälle von großem öffentlichen Interesse. Bei der Telefonseelsorge erreichst du unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Hilfe in schwierigen, möglicherweise ausweglos erscheinenden Situationen. Innerhalb von Bayern kannst du dich alternativ unter der 0800-6553000 beim Netzwerk Krisendienste Bayern melden. Dort bekommst du rund um die Uhr qualifizierte Hilfe in psychischen Krisen und Notfällen. Unter www.frnd.de ("Freunde fürs Leben") findest du zudem weitere Informationen und Hilfsangebote.

Update vom 22.07.2025: Nach Tod zweier Schwestern Verdacht auf Mord

Rund vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod zweier Schwestern im unterfränkischen Alzenau wird gegen den Verdächtigen von der Staatsanwaltschaft nun wegen Mordes ermittelt . Bislang gingen die Ermittler von Totschlag aus. Warum der Tatvorwurf mittlerweile Mord lautet, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg zunächst nicht.

Juristisch betrachtet ist ein Mord die vorsätzliche Tötung eines Menschen, bei der bestimmte Mordmerkmale wie Mordlust, Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier oder andere niedere Beweggründe erfüllt sind. Als Mörder gilt auch, wer einen Menschen grausam, heimtückisch oder um eine andere Straftat zu verdecken tötet. Wer als Mörder überführt wird, muss die Tat in der Regel mit lebenslanger Haft rechnen - das sind mindestens 15 Jahre.

Der Tatverdächtige soll am 26. Juni 2025 in der Kleinstadt an der bayerisch-hessischen Grenze seine getrennt lebende Ehefrau (64) und deren Schwester (69) getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. "Der Beschuldigte hat sich bisher nicht zu seinem Motiv geäußert", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Hinweise auf eine psychische Erkrankung des damals 66-Jährigen gebe es nicht. Die Frauen hatten unter anderem Stich- und Schnittverletzungen erlitten. "Mit welchen Gegenständen die Opfer getötet wurden, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen", so die Behördensprecherin.

Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Deutsche bereits im März 2024 seine Ehefrau beleidigt, bedroht und verletzt.

Update vom 02.07.2025, 12.00 Uhr: Gewaltsamer Tod von zwei Frauen in Alzenau - Fall hatte Vorgeschichte

Nach der Obduktion von zwei getöteten Schwestern am Untermain steht fest, dass die Opfer erhebliche Gewalt erlitten haben. Unter anderem seien Stich- und Schnittverletzungen festgestellt worden - als mögliche Tatwerkzeuge kommen laut Staatsanwaltschaft Aschaffenburg zwei scharfkantige Gegenstände in Betracht. Diese würden noch untersucht.

Der Verdächtige, der sich nach der Tat selbst mit Stichen verletzt haben soll, ist mittlerweile von einem Krankenhaus in ein Gefängnis verlegt worden. Gegen den 66-Jährigen war ein Haftbefehl wegen Totschlagverdachts ergangen. Ob auch Mord als Vorwurf in Betracht kommt, werde derzeit geprüft. Der Mann soll am vergangenen Donnerstag in Alzenau unweit der bayerisch-hessischen Landesgrenze seine getrennt lebende Ehefrau (64) und deren Schwester (69) getötet haben. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Mann bereits im März 2024 seine Ehefrau beleidigt, bedroht und verletzt. Ob er die 64-Jährige stalkte, wird derzeit noch ermittelt. Das Paar hat nach Polizeiangaben mehrere erwachsene Kinder. Nach Polizeiangaben gab es für den 66-Jährigen in der Vergangenheit auch eine Gefährderansprache. Zudem sei seine Ehefrau zum Thema häusliche Gewalt beraten worden.

Angaben zur Tat hat der Verdächtige bisher nach Ermittlerangaben nicht gemacht. Der Mann hatte nicht in dem Haus im Landkreis Aschaffenburg gewohnt. Zeugen hatte die Polizei am Tatabend verständigt, nachdem sie einen Streit mitbekommen hatten. Zahlreiche Einsatzkräfte aus Bayern und Hessen waren daraufhin zum Tatort gekommen. Der Verdächtige und die Opfer sind deutsche Staatsangehörige.

Update vom 27.06.2025, 15.38 Uhr: Gewaltsamer Tod von zwei Frauen in Alzenau - Polizei gibt Update

Nach einer mutmaßlichen Beziehungstat am Donnerstagabend, bei der zwei Frauen getötet wurden, dauern die intensiven Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft an. Das erklärten das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg in einer gemeinsamen Mitteilung. Der verdächtige 66-Jährige, der sich weiterhin in ärztlicher Behandlung befinde, habe nach Angabe der Behörden am Freitagnachmittag durch einen Ermittlungsrichter den Haftbefehl erhalten.

Die Polizei wurde am Donnerstag gegen 19.20 Uhr über einen Familienstreit in der Somborner Straße informiert. Beamte fanden am Einsatzort zwei tote Frauen vor. Laut ersten Erkenntnissen der Ermittler seien die beiden Schwestern im Alter von 64 und 69 Jahren durch massive Gewalteinwirkung gestorben. Ein 66-jähriger Mann, der noch am Tatort vorläufig festgenommen wurde, sei der getrennt lebende Ehemann der 64-jährigen Frau, erklärten die Einsatzkräfte.

Haftbefehl wurde Verdächtigem laut Polizei im Krankenhaus eröffnet

Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat umgehend am Tatort mit der Spurensicherung begonnen. In Abstimmung mit dem anwesenden Oberstaatsanwalt wurden dabei zwei scharfkantige Gegenstände sichergestellt, die als mögliche Tatwaffen gelten. Nähere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von den angeordneten Obduktionen der Opfer, die für Freitag und Dienstag angesetzt sind.

Der Tatverdächtige habe sich vor seiner Festnahme selbst verletzt und befinde sich laut Informationen der Behörden weiterhin in einem Krankenhaus. Aus diesem Grund sei eine Vorführung vor dem Amtsgericht nicht möglich gewesen. Der Haftbefehl, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen dringendem Tatverdacht des Totschlags in zwei Fällen erlassen wurde, sei ihm im Krankenhaus eröffnet worden. Zu den Vorwürfen äußerte sich der Verdächtige nicht. Er soll jedoch nach Abschluss der medizinischen Behandlung in eine Justizvollzugsanstalt überstellt werden.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat, die in enger Abstimmung zwischen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft weitergeführt werden, würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so die offizielle Stellungnahme.

Update vom 27.06.2025, 11.55: Tötungsdelikt in Alzenau - Polizei mit Details zu Verdächtigem und Opfern

Nach dem gewaltsamen Tod zweier Frauen in Unterfranken hat die Polizei weitere Details genannt: Der 66 Jahre alte Tatverdächtige war demnach der getrennt lebende Ehemann eines der Opfer. Das andere Opfer war seine Schwägerin - also die Schwester seiner Frau. Noch heute will ein Ermittlungsrichter am Nachmittag zu dem Mann ins Krankenhaus kommen und dort den Haftbefehl eröffnen, wie eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Am Donnerstagabend hatte die Polizei in einem Haus in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) zwei getötete Frauen im Alter von 64 und 69 Jahren gefunden. Die Polizeikräfte wurden in dem Haus vom 66-Jährigen mit einem Messer bedroht. Man habe ihn aber überwältigen können, hatte die Polizei in der Nacht zum Freitag mitgeteilt. 

Der Mann kam ins Krankenhaus, weil er sich nach Polizei-Angaben selbst verletzt hatte. Die Verletzungen seien aber nicht lebensbedrohlich. Wie lange der Tatverdächtige und die 64-Jährige schon getrennt lebten, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Auch machten die Ermittler zunächst keine Angaben zur Tatwaffe, sie sprachen lediglich von scharfkantigen Gegenständen.

Update vom 27.06.2025, 10.15: Verdächtiger verletzt in Klinik - Motiv weiter unklar

Nach dem mutmaßlichen Mord zweier Frauen im unterfränkischen Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) ist der Verdächtige im Krankenhaus. Der 66-Jährige habe sich selbst verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Wie schwer, konnte er vorerst nicht sagen.

Deswegen sei vorerst auch unklar, wann und ob der Mann in Haft kommt. Dazu müsse er erst einem Haftrichter vorgeführt werden. Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, zwei 64 und 69 Jahre alte Frauen in ihrem Haus getötet zu haben. Er wurde von der Polizei vor Ort festgenommen.

Motiv weiter unklar - auch Tatwaffe unbekannt

Unbeteiligte Zeugen hatten am späten Donnerstagabend die Polizei alarmiert, wie es hieß. Ihnen zufolge gab es eine Auseinandersetzung in dem Haus. Innerhalb weniger Minuten sei laut Polizei ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus Unterfranken und Hessen vor Ort gewesen. Der 66-Jährige habe die Beamten mit einem Messer bedroht. Daraufhin habe die Polizei mit einer Pistole einmal geschossen, verletzt wurde dadurch aber niemand. Das sei ein bewusster Warnschuss gewesen, sagte der Sprecher.

Im Haus hätten die Einsatzkräfte die Leichen der Frauen gefunden. Sie wiesen laut Polizei Spuren massiver Gewalteinwirkung auf. In welchem Verhältnis die beiden Frauen zu dem Verdächtigen stehen, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Man gehe aber "von einer Beziehungstat aus", sagte ein Sprecher. Mit dem Begriff "Beziehungstat" wollen Ermittler oft lediglich ausdrücken, dass sich Opfer und Täter kannten, es sich also nicht um ein Zufallsopfer des Täters handelte.

In dem Haus hätten nur die zwei Frauen gewohnt, hieß es. Der Verdächtige jedoch nicht. Was genau passiert war, müsse noch ermittelt werden. Vor Ort waren dafür die Kripo, Staatsanwaltschaft sowie die Spurensicherung.  Die Polizei geht davon aus, dass eine Obduktion der Leichen stattfinden wird. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Ursprungsmeldung: Mann soll zwei Frauen getötet haben - Polizeischüsse bei Festnahme

Gewalttat im Kreis Aschaffenburg: Zwei Frauen im Alter von 64 und 69 Jahren sind Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) ums Leben gekommen. Ein 66-jähriger Mann ist laut Polizei verdächtig, sie in einem Haus getötet zu haben. Er wurde noch vor Ort festgenommen. Die beiden Opfer wiesen laut Polizei Spuren massiver Gewalteinwirkung auf.

Die Polizei war gegen 19.20 Uhr von unbeteiligten Personen über eine Auseinandersetzung in dem Haus informiert worden und nach eigenen Angaben binnen weniger Minuten mit einem Großaufgebot aus Unterfranken und dem nahen Hessen vor Ort. 

Eskalierte ein Familienstreit? Zwei Frauen in Alzenau getötet

Der tatverdächtige Mann soll die Beamten mit einem Messer bedroht haben, woraufhin diese einen Schuss abfeuerten, durch den der Mann aber nicht verletzt wurde. Ob es sich dabei um einen bewussten Warnschuss handelte, blieb zunächst offen. Für die Öffentlichkeit habe aber keine Gefahr bestanden, hieß es.

Dazu, in welchem Verhältnis die Frauen und der Verdächtige zueinander standen, äußerte sich die Polizei nicht detailliert. Man gehe aber "von einer Beziehungstat aus", sagte ein Sprecher. Der Mann war in dem Haus, in dem die Tat stattfand, aber nicht wohnhaft.

Der genaue Ablauf des Abends sei noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. Kripo, Staatsanwaltschaft und Spurensicherung seien vor Ort, Angehörige würden betreut.  Die Polizei geht davon aus, dass eine Obduktion der Leichen stattfinden wird. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

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Vorschaubild: © Ralf Hettler/dpa