Weil ein Jugendlicher an der Clubtür zu einer Halloween-Party abgewiesen wurde, hat er einen Türsteher mit einem Messer verletzt. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte in der Nacht auf Samstag zu der Diskothek aus.
Vor einer Aschaffenburger Diskothek kam es am späten Freitagabend zwischen einem Gast und den Türstehern zu einer anfänglich verbalen Auseinandersetzung, wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg erklären. In der weiteren Folge fügte ein 18-Jähriger demnach einem Mitarbeiter mit einem Messer eine schwere Schnittverletzung an der Hand zu.
Da der 18-Jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach negativ in dem Club auffällig geworden sei, untersagten ihm am Freitagabend (28. Oktober 2022) demnach die Türsteher den Einlass. Der junge Mann zeigte sich laut Polizei ausgesprochen uneinsichtig und drohte zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren. Nach rund 10 Minuten sei er gegen 23.25 Uhr erneut vor der Diskothek aufgetaucht und habe die Mitarbeiter mit einem Messer bedroht.
Eintritt zu Halloween-Party verweigert: 18-Jähriger sticht auf Security ein
"Der Sicherheitsdienst forderte den jungen Mann eindringlich auf, sich zu entfernen und setzte dabei dem Ermittlungsstand nach auch Pfefferspray ein", heißt es. Daraufhin sei er in Richtung einer gegenüberliegenden Tankstelle gelaufen. Vor der Tankstelle habe ein 33-jähriger Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Tatverdächtigen festhalten wollen, um ihn der Polizei zu übergeben. Dem Sachstand der Polizei nach stach der 18-Jährige mehrmals in Richtung des 33-Jährigen. Dieser konnte demzufolge ausweichen und die Stichbewegungen mit seiner Hand abwehren. Dabei erlitt er laut Polizei jedoch eine stark blutende Wunde an der Hand, die operativ in einem Krankenhaus behandelt werden musste.
Bis zum Eintreffen mehrerer Streifen der Polizei Aschaffenburg habe der 18-Jährige durch den Sicherheitsdienst und weitere Gäste festgehalten werden können. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und führten ihn auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Samstag dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ gegen den polizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getretenen Mann einen Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Im Anschluss kam der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt.
Das durch den Sicherheitsdienst eingesetzte Pfefferspray führte laut Polizei bei mehreren Personen zu Augenreizungen, die vom Rettungsdienst vor Ort behandelt werden mussten. Aus diesem Grund befand sich der Rettungsdienst mit einer Vielzahl von Einsatzkräften vor Ort. Zur Rekonstruktion des genauen Tatablaufs sucht die Polizei auch nach Zeugen sowie Foto- und Videoaufnahmen. Personen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben oder Aufnahmen von der Tat angefertigt haben, werden gebeten, sich unter Tel. 06021/857-1733 bei der Polizei zu melden.