Tödlicher Frontalcrash im Kreis Ansbach: Dreister Gaffer (66) filmt Reanimationsversuche
Autor: Redaktion
Unterschwaningen, Freitag, 10. Juni 2022
Am Abend des Pfingstmontags ist es im Kreis Ansbach zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen. Ein Mann und eine junge Frau starben aufgrund ihrer schweren Verletzungen noch vor Ort. Ein 66-Jähriger filmte die Wiederbelebungsversuche mit seinem Handy.
Am Montagabend (06. Juni 2022) ist es zu einem tödlichen Verkehrsunfall im Landkreis Ansbach gekommen. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstag (07. Juni 2022) berichtet, befuhr gegen 20.45 Uhr ein 39-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen die Straße zwischen Unterschwaningen und Cronheim.
In einer langgezogenen Rechtskurve kam er aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und stieß frontal mit dem entgegenkommenden Auto einer 23-Jährigen zusammen. Sowohl der 39-Jährige als auch die 23-Jährige wurden in ihrem Auto eingeklemmt. Ersthelfer konnten die beiden zwar befreien, allerdings wurden sie durch den Unfall so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Im Nachgang meldet die Polizei Gunzenhausen einen unfassbaren Vorfall.
Update vom 10.06.2022, 10.20 Uhr: Bei tödlichem Frontalcrash - Gaffer filmt Wiederbelebungsversuche
Am Montag (06. Juni 2022) war wegen des tödlichen Verkehrsunfalls bei Unterschwaningen auch eine Streife der Polizei Gunzenhausen zur Unterstützung eingesetzt. Im Verlauf der Rettungsarbeiten bemerkten die Beamten einen 66-Jährigen aus der Region, der mit seinem Handy die Reanimation der Unfallopfer aus nächster Nähe gefilmt hatte, wie die Polizei am Freitag (10. Juni) mitteilt.
Der dreiste Gaffer wurde aufgefordert, die Aufnahmen sofort wieder zu löschen und die Unfallstelle zu verlassen. Auf den Mann kommt nun ein Strafverfahren wegen der unzulässigen Aufnahmen zu.
Die Straße war wegen des tödlichen Unfall am Pfingstmontag bis 00.30 Uhr komplett gesperrt. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. Zur Bewältigung des Unfallgeschehens waren Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Cronheim, Stetten, Unterschwaningen, Oberschwaningen, Wassertrüdingen und Ehingen, zahlreiche Rettungskräfte sowie ein Notfallseelsorger im Einsatz.