Stadt Ansbach präsentiert neuen Müll-Aufkleber: Falsch befüllte Tonnen bleiben voll
Autor: Stefan Lutter
Ansbach, Dienstag, 15. April 2025
Ab Mai 2025 gelten strengere Regeln für die Mülltrennung in Deutschland. Auch die Stadt Ansbach führt neue Maßnahmen ein, um die Einhaltung der Abfallverordnung sicherzustellen und die Umwelt zu entlasten.
Aufgrund einer bundesweiten Änderung der Bioabfallverordnung ergreift die Stadt Ansbach neue Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Abfalltrennung. Das teilt die Stadt am Dienstag, 15. April 2025, mit. Demnach gebe es im Stadtgebiet von Ansbach immer wieder Probleme mit Fremdstoffen in den Bioabfallbehältern.
Um eine ordnungsgemäße Abfalltrennung zu gewährleisten, hat die Stadt angekündigt, verstärkt Kontrollen durchzuführen. Künftig sollen falsch befüllte Behälter nicht mehr geleert, sondern mit einem Hinweisaufkleber versehen werden, der die Besitzer auf die fehlerhafte Befüllung aufmerksam macht.
Ansbach verschärft Abfalltrennung: Hinweisaufkleber statt Leerung
Der Aufkleber zeigt zwei Bereiche, auf denen mehrere Kombinationen angekreuzt werden können: Der obere Teil beschreibt, welche Art von Müllentsorgungsbehälter (Restmüll, Altpapier, Biomüll, Gelber Sack, "bereitgestellter Sack") ignoriert wurde. Beispielsweise heißt es "Ihr Bioabfallbehälter wurde heute nicht geleert, weil...". Der Grund wird im unteren Teil des Aufklebers angegeben, in dem diverse Materialien markiert werden, die im entsprechenden Müll nichts verloren haben, darunter auch Glas, Metalle, Styropor und Holz.
Mögliche Gründe dafür, dass eine Entsorgung verweigert wird, sind laut Sticker aber auch, dass "der Inhalt zu stark zusammengepresst/festgefroren ist" oder der Behälter "kein zugelassenes Abfallgefäß ist".
Laut der städtischen Mitteilung stehen diese Maßnahmen im Zusammenhang mit der bundesweiten Änderung der Bioabfallverordnung, die am 1. Mai 2025 in Kraft tritt. Ab diesem Datum darf der Anteil von Fremdstoffen im Bioabfall nicht mehr als 1 Prozent betragen. Wird diese Quote überschritten, bestehe die Möglichkeit, dass Kompostieranlagen die Annahme verweigern.
Neue Kontrollen ab Mai 2025
Zur Sicherstellung der Einhaltung der neuen Vorgaben wird die Stadt Ansbach sogenannte Detektorfahrzeuge einsetzen. Diese Fahrzeuge sind in der Lage, Fremdstoffe im Bioabfall automatisiert zu erkennen. Zusätzlich werde das Personal des Entsorgungsunternehmens regelmäßige Sichtkontrollen durchführen. Diese Kontrollen sollen auch bei anderen Abfallbehältern erfolgen.
Sollten Fehlbefüllungen festgestellt werden, müssen die Besitzer der Abfallbehälter den Inhalt entsprechend des angehefteten Aufklebers überprüfen und die Fremdstoffe entfernen, bevor sie den Behälter zur nächsten Leerung bereitstellen können.